Du freust dich schon den gesamten Sommer auf deine Tomatenernte, doch auf einmal entdeckst du braune Flecken auf den Blättern deiner Nachtschattengewächse oder sogar auf den Früchten? Doch wie kommt es zu braunen Flecken an den Tomatenblättern und was lässt sich dagegen tun? Wir erklären dir in diesem Beitrag, worum es sich bei den bräunlichen Verfärbungen handeln kann und wie du deine Tomatenpflanzen noch retten kannst!
Wenn die selbstgepflanzten Tomaten braune Blätter ausbilden, dann sorgt dieses Schadbild dafür, dass der Hobbygärtner in Alarmbereitschaft geht. Unbeliebte Tomatenkrankheiten, wie die Braunfäule, springen als allererstes in die Gedanken und bereiten Angst vor einem Ernteverlust oder sogar einem Ernteausfall. Tatsächlich kann es verschiedene Gründe haben, dass deine Tomatenpflanzen ihre Blätter braun verfärben. Wir werfen nachfolgend einen Blick in die drei hauptsächlichen Gründe für das Verfärben der Tomatenblätter.
Wie bei vielen anderen Pflanzen auch bilden Tomatenpflanzen bei trockenen Witterungsbedingungen gelbliche oder bräunliche Blätter aus. Dies ist zunächst nicht schlimm und schadet deinen Tomaten im kleinen Ausmaß nicht. Jedoch handelt es sich hierbei bei weitem um keinen Grund zur Entwarnung! Es gibt einige Schädlinge und Krankheiten, die deine Tomatenpflanzen insbesondere bei trockenen Witterungsbedingungen befallen:
Die Kraut- und Braunfäule (Phytophtora infestans) ist in der Regel die hauptverdächtige Ursache, wenn Tomatenpflanzen braune Blätter ausbilden. Du erkennst die Krankheit zunächst an braunen Flecken auf den Stängeln und dem Laub, die sich schlagartig ausbreiten und die ganze Pflanze sowie benachbarte Pflanzen befallen kann.
Die Braunfäule entsteht vor allem bei zu feuchten Witterungsbedingungen – zum Beispiel, wenn die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus dauerhaft zu hoch ist oder du deine Tomatenpflanzen zu häufig von oben gießt und die Blätter nass machst. Auch die Stängelfäule und Blütenendfäule kann im Zusammenhang mit der Braunfäule auftreten und deinen Nachtschattengewächsen weiter schaden.
Nicht nur Pilze und Schädlinge können deine Tomatenpflanzen befallen und ihnen insofern schaden, dass sich braune und trockene Blätter ausbilden – auch der Nährstoffmangel kann eine Ursache für dieses Schadbild sein. Die Starkzehrer benötigen eine ausgeglichene und reichhaltige Nährstoffzufuhr. Du erkennst die Mängel an verschiedenen Nährstoffen an den Symptomen deiner Tomatenpflanze:
Insbesondere die Braunfäule ist dafür bekannt, nicht nur den Stängeln und Blättern der Tomatenpflanze zu schaden, sondern mit der Zeit auch auf die Früchte überzugehen. Du erkennst die Kraut- und Braunfäule an den Tomaten an harten Flecken auf der Frucht, die sich braun verfärben und dafür sorgen, dass die Frucht vom Stielansatz her verfault. Sollten deine Tomatenfrüchte bereits braune Flecken zeigen, die sich weiter über die Frucht ausbreiten, so solltest du deine Ernte nicht mehr verzehren.
Stattdessen ist es ratsam, alle befallenen Pflanzenteile im Hausmüll zu entsorgen. Wirf befallene Pflanzenteile nicht auf den Kompost, denn selbst wenn in dem Kompost Wärme entsteht, genügt diese nicht aus, um die Pilzerreger abzutöten. Die schwerwiegende Folge kann sein, dass du in deinem Kompost eine Brutstätte für die Kraut- und Braunfäule bildest und die nährstoffreiche Masse in Zukunft nicht mehr für die Düngung verwenden können wirst.
Die Beobachtung sowie die passenden Pflegebedingungen sind die besten Vorbeuge-Maßnahmen der Entstehung von braunen Blättern an deiner Tomatenpflanze. Somit solltest du insbesondere bei dem Standort folgende Kriterien beachten und am besten erfüllen:
Nicht nur der Standort, sondern auch deine Pflege ist ausschlaggebend für die Gesundheit und den Schutz deiner Tomatenpflanzen. Somit solltest du die Starkzehrer ausreichend mit Düngemittel versorgen – in unserem Beitrag zur Düngung von Tomatenpflanzen erfährst du mehr zum hochwertigen und nachhaltigen Düngen der Starkzehrer.
Vor allem dein Gießverhalten ist ausschlaggebend für das Ansiedeln von Pilzkrankheiten und Schädlingen. Gieße die Tomatenpflanzen somit niemals von oben, sondern immer nur direkt über der Wurzel. So bleiben die Blätter trocken und Pilzerreger, wie jene der Kraut- und Braunfäule haben keine Chance!
Bereits bei der Pflanzung deiner Tomatenpflanzen kannst du dafür sorgen, dass deine Nachtschattengewächse gesund und hochwertig wachsen können. Eine Methode, um dies zu gewährleisten, ist die Mischkultur mit anderen Pflanzen. Insbesondere Schädlinge, wie die weiße Fliege oder Blattläuse lassen sich vertreiben, wenn du deinen Tomatenpflanzen die richtigen Nachbarn anbietest:
Neben der Pflanzung von weiteren Nutzpflanzen in einer Mischkultur mit Tomatenpflanzen kannst du darüber hinaus den Brennnesselsud sowie den Ackerschachtelhalm-Tee verwenden, um deine Tomatenpflanzen vor Pilzerregern zu schützen und gleichzeitig eine ausreichende Nährstoffzufuhr zu gewährleisten. Auch Algenkalk oder Gesteinsmehl bieten sich hierfür an!
So robust die Tomatenpflanzen in deinem Garten wirken, so schnell können sie doch von unliebsamen und schädlichen Krankheiten befallen werden. Damit deine nächste Tomatenernte also nicht durch Pilzerreger oder Schädlinge gemindert wird, lohnt sich ein Blick in unseren Beitrag zu den verschiedenen Tomatenkrankheiten! So weißt du vorab, was auf deine Tomaten zukommen kann und wie du einen möglichen Befall vorab vermeidest.