Rhabarber ernten – so gehst du vor!

|
April 5, 2023
Rhabarber ernten
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Du hast vor zwei bis drei Jahren den Rhabarber in deinen Garten gepflanzt und freust dich darauf, in dieser Saison endlich die ersten Stangen des Gemüses zu ernten? Durch die richtige Ernte holst du den maximalen Ertrag aus deinem Gemüse heraus und sorgst für köstliche Aromen in deiner Küche. Direkt hier in diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte zur Ernte des Rhabarbers sowie zur Aufbewahrung des aromatischen Stielgemüses! 

Zu dieser Zeit kannst du Rhabarber ernten

Ein leicht säuerlicher und erfrischender Geschmack – das ist der Rhabarber! Das Gemüse ist vor allem aus Desserts, wie Kuchen oder Kompott bekannt und sollte zu ganz bestimmten Zeiträumen geerntet werden. Insbesondere aufgrund des steigenden Gehalts der Oxalsäure in der Rhabarberpflanze sind einige Hobbygärtner und -Gärtnerinnen sich jedoch unsicher, wie lange sie die Stangen des Stielgemüses ernten dürfen. 

Die Erntezeit des Rhabarbers in deinem Garten startet im zweiten Standjahr im April und endet Mitte Juni. Genaugenommen orientieren sich viele Gärtner an dem Johannistag (24. Juni) – dieser gilt als Stichtag für die Ernte des Rhabarbers, denn ab diesem Zeitpunkt solltest du der Pflanze wieder mehr Ruhe und Erholung bieten. Auch steigt der Oxalsäuregehalt in der Pflanze ab Ende Juni. Dies ist ein weiterer Grund dafür, den Rhabarber nur bis in den Sommer hinein zu genießen, und die Sorten des Saisongemüses nicht übermäßig lang zu ernten. 

Tipp:
Hast du den Rhabarber einmal im Herbst in deinen Garten gepflanzt, wirst du dich bis zu zehn Jahre lang über die leckeren Stiele freuen können!

So gehst du bei der Rhabarberernte vor

Sobald die Temperaturen im April beginnen, zu steigen, beginnt auch deine Rhabarberernte! Du erkennst die reifen Stangen des Rhabarbers daran, dass sich das Blattgewebe zwischen den Rippen gestreckt hat und das Blatt nicht mehr zerknüllt oder geriffelt aussieht, sondern eine breite und flächige Optik aufweist. Auch sollten die Blätter des Rhabarbers sich vollständig entfaltet haben – nur dann gilt die Stange als reif und genießbar. Sobald die ersten Stangen deines Stielgemüses reif sind, kannst du folgendermaßen mit der Ernte beginnen:

  1. Greife die reife Rhabarberstange und drehe diese vorsichtig am Ansatz aus der Pflanze. 
  2. Gehe beim Abdrehen der Stange vorsichtig vor und versuche, keine Teile des Wurzelstockes abzutrennen. 
  3. Schneide die Stangen nicht ab, denn dies sorgt für größere Verletzungen an der Pflanze als das Abdrehen es tut. 
  4. Entferne nach dem Abtrennen des Stiels die Blätter, denn diese sind, genau wie der Wurzelstock, aufgrund der beinhalteten Oxalsäure nicht genießbar. 
  5. Ernte nur die Menge an Stielen, die du für dein Gericht benötigst – so hat die Pflanze noch ausreichend Stiele und Blätter, um weiterhin optimal wachsen zu können. 
Tipp:
Von einer erwachsenen und gesunden Rhabarberpflanze kannst du pro Saison ungefähr sechs bis acht Kilogramm Rhabarberstangen ernten. 

Unsere Tipps für einen erfolgreichen Anbau

Der Rhabarber ist eine überaus robuste Pflanze, die nur selten von Krankheiten und Schädlingen befallen wird und aufgrund ihrer Herkunft aus Russland kaum Winterschutz benötigt. Dadurch jedoch, dass der Rhabarber mindestens zehn Jahre lang an einem Standort kultiviert wird, ist insbesondere der passende Ort für die Pflanzung ausschlaggebend. Suche dir somit einen Standort, der im Idealfall sonnig bis halbschattig ist und über einen humosen, lockeren und nährstoffreichen Boden verfügt. 

Wer nicht viel Platz im Beet übrig hat, kann den Rhabarber darüber hinaus auch hervorragend im Halbschatten unter einen Baum pflanzen, denn das Substrat sollte am besten durchgehend feucht bleiben, was durch den schattenspendenden Baum gegeben wird. Speziell im ersten Standjahr solltest du also auf die Feuchtigkeit in der Erde unter deinem Rhabarber achten, denn die großen Blätter verdunsten viel Wasser. Sobald das Stielgemüse jedoch ausreichend verwurzelt ist, genügt das Gießen bei trockener Witterung. 

Damit der Rhabarber jedes Jahr aufs Neue die großen und ausladenden Blätter entwickeln kann, benötigt die Staude ausreichend Nährstoffe. Arbeite am besten im März drei bis fünf Liter reifen Kompost in das Substrat rund um die Pflanze ein. Auch Hornspäne oder Hornmehl bietet sich für die Düngung an, gebe hiervon zweimal im Frühjahr, vor Beginn der Wachstumsphase des Rhabarbers jeweils eine Handvoll in den Boden und arbeite den Dünger gründlich ein. 

Auch im Topf überzeugt die Rhabarberpflanze

Der Rhabarber ist eine starkwüchsige Pflanze und fühlt sich somit im Beet im Freiland – mit einem Platz von mindestens einem Quadratmeter – besonders wohl. Wenn du jedoch über weniger Platz verfügst oder den Rhabarber noch nicht an seinem schlussendlichen Standort einpflanzen möchtest, kannst du das Gemüse auch im Topf oder Kübel kultivieren. 

Hierbei ist zu beachten, dass du von Beginn an einen möglichst großen Topf auswählen solltest, damit du den Rhabarber nicht jedes Jahr in einen neuen Kübel umpflanzen musst. Bewahre das Pflanzgefäß mit dem Rhabarber im Februar im beheizten Gewächshaus auf, damit die Pflanze schneller austreibt. Anschließend kannst du den Topf halb eingegraben das restliche Jahr über an einem schattigen Standort in deinem Garten platzieren. Vergiss das Gießen des Rhabarbers im Kübel auf keinen Fall und dünge das Gemüse im Topf genauso, wie die Exemplare im Beet. 

Wie sich geernteter Rhabarber aufbewahren lässt

Grundlegend gilt, dass du von deinem Rhabarber von April bis Juni nur so viele Stangen erntest, wie du für das jeweilige Gericht benötigst. So können die restlichen Stangen und Blätter weiterhin Photosynthese betreiben und dir neue Stängel produzieren. Hast du jedoch einmal versehentlich zu viele Stangen des Stielgemüses geerntet, bietet sich das Einfrieren der Stangen hervorragend an. 

Putze hierfür die Stängel der Rhabarberpflanze wie gewohnt, schäle sie und schneide sie in kleine Stücke. Verstaue die Rhabarberstücke in Gefrierbehältnisse oder -Beutel und friere sie bis zum Verzehr einfach im Gefrierfach deines Kühlschrankes oder in der Tiefkühltruhe ein. 

Tipp:
Die Blüten des Rhabarbers sind genießbar und können ähnlich wie Brokkoli zubereitet und in Wasser gedünstet werden. 

Jetzt mehr über die Rhabarberernte erfahren!

Wie du in diesem Beitrag hoffentlich gelernt hast, ist der Rhabarber eine überaus pflegeleichte Pflanze, die dich saisonal mit leckeren Stangen für Kuchen, Marmelade oder Kompotts versorgt. Erfahre noch mehr über die Erntezeit und das Erntevorgehen des Rhabarbers und lies dir dafür unseren Beitrag zu diesem Thema durch! Auch zum Pflanzen sowie zum Umpflanzen des Rhabarbers haben wir die passenden Tipps für deinen Garten.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Rhabarber

Wann ist die beste Zeit, um Rhabarber zu ernten?
Die Erntezeit für Rhabarber in deinem Garten beginnt im zweiten Standjahr im April und endet Mitte Juni. Die meisten Gärtner orientieren sich an dem Johannistag (24. Juni), da ab diesem Zeitpunkt der Oxalsäuregehalt in der Pflanze steigt und die Pflanze wieder mehr Ruhe und Erholung benötigt.
Wie erkenne ich, wann der Rhabarber bereit zur Ernte ist?
Reife Rhabarberstangen erkennst du daran, dass sich das Blattgewebe zwischen den Rippen gestreckt hat und das Blatt nicht mehr zerknüllt oder geriffelt aussieht, sondern eine breite und flächige Optik aufweist. Auch sollten die Blätter des Rhabarbers sich vollständig entfaltet haben - nur dann gilt die Stange als reif und genießbar.
Wie ernte ich Rhabarber?
Du kannst die reife Rhabarberstange vorsichtig am Ansatz aus der Pflanze drehen. Achte dabei darauf, keine Teile des Wurzelstockes abzutrennen. Schneide die Stangen nicht ab, denn dies sorgt für größere Verletzungen an der Pflanze als das Abdrehen es tut. Entferne nach dem Abtrennen des Stiels die Blätter, denn diese sind aufgrund der beinhalteten Oxalsäure nicht genießbar.
Wie viel Rhabarber kann ich von einer Pflanze ernten?
Von einer erwachsenen und gesunden Rhabarberpflanze kannst du pro Saison ungefähr sechs bis acht Kilogramm Rhabarberstangen ernten. Es ist jedoch ratsam, nur so viel zu ernten, wie du für dein Gericht benötigst, damit die Pflanze ausreichend Stiele und Blätter behält, um weiterhin optimal wachsen zu können.