Auf der Liste der beliebtesten Lebensmittel steht die Gurke ganz oben. Ob frisch im Gurkensalat, eingelegt als Senf- oder Gewürzgurke oder aber geschmort – die Gurken werten jede Speise auf. Doch an der Frage, ob dieses Gemüse geschält werden muss, scheiden sich die Geister. Wir gehen der Sache auf den Grund, um uns mit Argumenten für und gegen das Schälen auseinanderzusetzen.

Was spricht für das Schälen?

Nicht zuletzt ist das Schälen von Gurken Geschmackssache, denn viele Menschen finden die Gurkenschale schlichtweg nicht lecker. Andere befürchten, dass die ungeschälten Gurken wegen der Bitterstoffe Cucurbitacine einen bitteren Geschmack haben können. Vor allem Salatgurken werden aus diesem Grund häufig geschält.

Für das Schälen von diesem Gemüse bzw. Fruchtgemüse spricht auch die Hygiene, denn auf der Gurkenschale können sich unerwünschte Mikroorganismen und Reste von der Erde haften. Bei Supermarktgurken kommt die Angst vor giftigen Pestiziden dazu, insofern es sich um keine Gurken aus Bio-Landwirtschaft handelt.

Geht es um Schmorgurken oder Senfgurken, ist das Schälen dagegen keine Sache des persönlichen Geschmacks, sondern eine notwendige Maßnahme. Die Schale von Schmor- und Senfgurken ist zu hart, schwer zu kauen und ebenso schwer verdaulich. Vor dem Einlegen empfehlen wir außerdem, die Kerne der Senfgurken zu entfernen.

Was spricht gegen das Schälen von Gurken?

Wenn du Salatgurken zum Frischverzehr im Salat vorbereitest, kannst du grundsätzlich auf das Schälen verzichten. Das Gleiche gilt für Einlegegurken mit Ausnahme von Senfgurken. Für die Schale spricht die Tatsache, dass sich die meisten Vitamine und Mineralstoffe gerade in diesem Teil der Frucht befinden. 

Eine Gurke besteht zu 98 Prozent aus Wasser und speichert die wertvollen Substanzen in ihrer Schale. Insgesamt enthalten 100 Gramm Gurke rund 160 Milligramm Kalium, zudem versorgt dich Gurke mit Vitaminen A, E und B in physiologisch relevanten Mengen. Das Gros dieser wertvollen Substanzen liefert dir die Gurkenschale.

Die Angst vor Bitterstoffen in der Gurkenschale erweist sich dagegen als weitgehend unbegründet. Im Handel bekommst du überwiegend bitterfreie Sorten zum Eigenanbau, auch die Supermarktgurken sind nahezu frei von Bitterstoffen. Außerdem speichert die Gurke Bitterstoffe nicht in ihrer Schale, sondern am Stielansatz oder Stielende.

Auch die Angst vor Pestiziden ist meist übertrieben: In der Regel liegt der Gehalt an problematischen Substanzen weit unter den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerten. Bio-Gurken und Gurken aus eigenem Anbau sind grundsätzlich frei von Pestiziden und eignen sich zum Verzehr mit Schale.

So schälst du Gurken richtig

Ob du Salatgurken, Schmor- oder Senfgurken schälst, die Vorgehensweise beim Schälen von diesem Gemüse bleibt gleich. Unsere kleine Schritt-für-Schritt-Anleitung hilft dir dabei:

• Wasche die Früchte gründlich unter fließendem Wasser, um alle Schmutzreste und Keime zu entfernen.
• Schneide zunächst oben den Stielansatz mit den meisten Bitterstoffen und dann die etwas härteren Blütenreste unten ab.
• Schäle die Gurke von oben nach unten mit einem Sparschäler oder Gemüsemesser.
• Nach jedem Durchgang ist die Gurke leicht zu drehen.
• Schneide die Salatgurken in Scheiben oder halbiere die Senfgurken der Länge nach, um anschließend die Kerne auszukratzen.

Nun kannst du deinen Gurkensalat zubereiten oder die Einlegegurken weiterverarbeiten.

Jetzt mehr über Gurken erfahren und Fruchtgemüse selbst anbauen!

Du kannst selbst entscheiden, ob du Gurken schälen möchtest oder doch ungeschält verzehren. Wenn es um Senf- und Schmorgurken geht, kommst du um das Schälen nicht herum. Mit richtiger Schältechnik fällt dir diese Aufgabe jedoch ganz leicht. Würdest du gerne mehr über Gurken erfahren und möchtest wissen, wie du das Fruchtgemüse im Freiland, auf dem Balkon oder im Gewächshaus anbaust? Unsere Beiträge informieren dich ausführlich zu diesen und vielen weiteren Gurkenthemen.