Cocktailtomaten – wie der optimale Anbau gelingt!

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Oktober 13, 2022
Cocktailtomaten
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Ob im Beet, im Topf oder im Gewächshaus – Cocktailtomaten sind beliebt und werden immer wieder gerne angepflanzt. Nicht nur die leichte Pflege, sondern vor allem die leckeren, kleinen Früchte begeistern Gärtner und Gärtnerinnen. Doch was macht die Cocktailtomaten aus dem Garten zu einer guten Wahl? Dieser Beitrag erklärt dir, wieso die Cocktailtomate so beliebt ist und wie du diese Tomatenart auch bei dir im Garten anbauen kannst!

Zu dieser Zeit solltest du Cocktailtomaten pflanzen

Wie viele andere Tomatensorten auch liebt die Cocktailtomate hohe Temperaturen. So ist die Cocktailtomate in Südamerika beheimatet und gedeiht erst ab Temperaturen von 13 bis 15 Grad Celsius. Noch lieber als diese milden Temperaturen hat die Tomatensorte ein sommerliches Klima von 20 bis 24 Grad Celsius. 

Dadurch, dass es bei der Cocktailtomate erst so richtig losgehen kann, wenn die Temperaturen angemessen hoch sind, solltest du die Pflanzen nicht vor den Eisheiligen ins Beet oder in Kübeln auf den Balkon setzen. Die Pflanze ist nicht sehr frostverträglich und droht insbesondere als Jungpflanze, bei auftretenden Nachfrösten einzugehen. Somit ist es ratsam, bis Mitte Mai mit dem Auspflanzen der Cocktailtomaten zu warten. Kultivierst du deine Tomatenpflanzen stattdessen im wärmeren Gewächshaus, kannst du bereits einige Wochen früher damit beginnen. 

Der passende Standort und Boden für die Pflanzen

Auch die Cocktailtomaten-Sorten gehören zu den Sonnenanbetern im Gemüsebeet. Somit ist das wichtigste Merkmal, das der Standort aufbringen sollte, dass die Sonne so gut wie immer auf diesen scheint. Ein Platz im Halbschatten ist nur zu empfehlen, wenn du deine Cocktailtomaten noch als Keimlinge oder Jungpflanzen hältst oder die Tomatenpflanzen für den Umzug nach draußen abhärtest. 

Darüber hinaus wünschen sich deine Cocktailtomaten einen wind- und regengeschützten Standort, denn Wasser von oben mögen die Blätter der Pflanze überhaupt nicht und könnten mit Braunfäule darauf reagieren oder durch die Mittagssonne verbrennen. Die Erde sollte außerdem nährstoffreich und durchlässig sein, damit deine Tomatenpflanzen sich prächtig entwickeln können und die Wurzeln gleichzeitig nicht von Staunässe angegriffen werden. 

Praktische Tipps für Anbau und Pflanzung

Nicht nur die Sonneneinstrahlung, der Regenschutz und die Bodenverhältnisse sind ausschlaggebend für das Wachstum und die Ernte deiner Cocktailtomaten – auch die nachfolgenden Tipps können einen wahren Unterschied für die Gesundheit deiner Tomatenpflanzen ausmachen: 

  • Halte einen Pflanzabstand von 60 bis 80 Zentimetern ein, damit deine Cocktailtomaten ausreichend Platz haben. 
  • Bei der Haltung in Kübeln oder Balkonkästen sollte eine hochwertige Drainage aus Tonscherben, Blähton, Sand oder Kieseln vorbereitet werden
  • Auch die Pflanzlöcher im Beet können mit einer Handvoll Sand bearbeitet werden, um eine bessere Drainage zu schaffen.
  • Pflanze die Jungpflanzen recht tief in die Pflanzlöcher – setze die Wurzeln so tief ein, dass das erste Blattpaar knapp oberhalb der Erde sitzt. 
  • Biete den Cocktailtomaten geeignete Rankhilfen und achte bei der Installation darauf, den Wurzelballen nicht zu beschädigen. 
  • Gieße die Cocktailtomaten reichlich, jedoch niemals von oben, sondern direkt über den Wurzeln im Boden. 
  • Das Mulchen mit Grasschnitt, Brennnesselblätter oder Stroh sorgt für einen guten Feuchtigkeitshaushalt im Boden. 

Darauf kommt es bei der Aussaat deiner Tomaten an

Die Aussaat deiner Cocktailtomaten kann bereits zwischen Februar und April ausgeführt werden – jedoch ausschließlich in beheizten Innenräumen. Die Lichtkeimer-Samen müssen für eine Keimung lediglich locker mit Erde bedeckt werden und zeigen nach ungefähr zehn Tagen ihre ersten grünen Ansätze. Nun ist es an der Zeit, die Keimlinge zu pikieren und jeweils ein Pflänzchen in einen kleinen Topf mit Anzuchterde zu setzen. 

Anschließend musst du eine gute Portion Geduld bewahren, denn deine Cocktailtomaten-Jungpflanzen müssen erst im Inneren deines Zuhauses kräftiger und robuster werden, bevor du sie ins Freiland umpflanzen kannst. Warte somit mindestens die Eisheiligen ab, damit deine, mit Liebe gezogenen, Pflänzchen nicht Gefahr laufen, von Nachtfrösten beschädigt zu werden. 

Weitere Hinweise zur Pflege von Cocktailtomaten

Cocktailtomaten sind nicht so leicht in der Pflege wie ihre Verwandten, die Buschtomaten. So solltest du die Triebe der Cocktailtomaten einmal in der Woche ausgeizen. Dies sorgt dafür, dass die tragenden Triebe kräftiger wachsen und Krankheiten, wie die Braunfäule sich weniger schnell ausbreiten können. Nachfolgend werfen wir einen Blick auf weitere, wichtige Pflegemerkmale für die Cocktailtomate: 

Düngen

Die Nachtschattengewächse aus der Tomatenfamilie gehören zu den Starkzehrern. Das bedeutet, dass deine Tomatenpflanzen viele Nährstoffe benötigen, um gesund und stark wachsen zu können und dir reichlich Ernte zu produzieren. Somit solltest du während der Blütephase der Cocktailtomaten noch nicht düngen. Sobald sich jedoch die ersten Früchte gebildet haben, ist es an der Zeit, alle zwei Wochen einen Tomatendünger anzubringen oder mit reifem Kompost für den passenden Nährstoffhaushalt zu sorgen. 

Tipp:
Überdünge deine Tomaten auch nicht, denn wenn die Pflanzen zu viel Stickstoff erhalten, stecken sie die Energie in die Blätter und nicht in die Früchte. 

Gießen

Tomaten bestehen hauptsächlich aus Wasser. Da deine Tomatenpflanze diese wasserhaltigen Früchte bilden möchte, solltest du ihr also ausreichend Gießwasser anbieten. Auch, wenn die Tomatenpflanzen viel Wasser benötigen, solltest du vor jedem Gießen prüfen, wie feucht der Boden noch ist. Stecke dafür einfach deine Fingerspitze in die Erde und prüfe, ob das Substrat schon ausgetrocknet ist. Während die Cocktailtomate viel Wasser erhalten möchte, dürfen die Wurzeln gleichzeitig nicht in der Staunässe stehen, denn dies kann für Wurzelfäule sorgen. 

Tipp:
Achte beim Gießen dringend darauf, dass die Blätter der Tomatenpflanze trocken bleiben. 

Überwinterung

Cocktail- und Kirschtomaten gehören in der Regel zu den einjährigen Pflanzen. Das bedeutet, dass du eine Saison lang von den leckeren Früchten profitieren kannst und im folgenden Jahr eine neue Pflanze kultivieren musst. Somit lassen sich herkömmliche Cocktailtomaten nicht überwintern. 

Es gibt jedoch inzwischen Züchtungen, die zwei- oder mehrjährig angebaut werden können. In der kalten Jahreszeit müssen aber auch diese Züchtungen an einen warmen Ort platziert werden, denn selbst, wenn die Cocktailtomatensorte mehrjährig ist, ist sie nicht winterhart. 

Diese Sorten der Cocktailtomaten eignen sich konkret

Ähnlich wie bei den anderen Tomatenarten ist die Sortenvielfalt der Cocktailtomate groß und es fällt nicht immer leicht, die passende Sorte zu finden. Nachfolgend werden dir deswegen die beliebtesten Cocktailtomatensorten vorgestellt: 

  • Angora super sweet: zwei Zentimeter große, rote Früchte; fruchtig-süßer Geschmack, unempfindlich und ertragsreich
  • Benarys Gartenfreude: süße, rote Früchte; weiche Konsistenz, ertragreich
  • Lady Birdy: orangerote, zwei bis drei Zentimeter große Früchte; frühe Reife und ertragreiche Ernte bis zum ersten Frost
  • Kleine Thai: sehr kleine, saftige, süße und rote Früchte; resistent Krankheiten gegenüber, große Ernte bis zum ersten Frost
  • Amish Cherry: orange-gelbe, süß-würzige Früchte; hoher Ertrag
  • England Orange: orange-gelbe, kleine Früchte; ideal für Freiland und Gewächshaus
  • Lollipop: hellgelbe, sehr süße Früchte; hoher Ertrag bis zum ersten Frost
  • Gold Nugget: goldgelbe, fruchtig-süße Früchte, ideal für Kübel und Balkonkasten
Tipp:
Bei Cherrytomaten handelt es sich um die kleinen Geschwister der Cocktailtomate!

So schützt du deine Tomaten vor neuen Schädlingen

Wie bei vielen anderen Gemüsepflanzen auch, besteht bei der Cocktailtomate die Gefahr, dass die Pflanze von Schädlingen oder Pilzen befallen wird. So gibt es nicht nur die Angst vor der Kraut- und Braunfäule, sondern die Gefahr von weißen Fliegen oder Blattläusen, die der Gesundheit deiner Cocktailtomaten schaden. Wirf aus diesem Grund jetzt einen Blick auf unseren Beitrag zu den Schädlingen der Tomate und erfahre mehr über die optimale Pflege.

Grundlegend gilt, dass je gesünder und kräftiger deine Tomatenpflanze ist, sie sich desto besser gegen Schädlinge und Pilzerkrankungen wehren kann. Somit ist vor allem deine Pflege ausschlaggebend für die Gesundheit deiner Tomaten sowie der Vorbeugung von einem Befall mit Schädlingen. Weitere Informationen für die Bekämpfungen von Krankheiten und Schädlingen der Tomatenpflanzen findest du in unserem Beitrag zu diesem Thema.  

Köstliche Cocktailtomaten aus dem eigenen Garten!

Ob für Antipasti, für Tomatensoßen oder auf dem Brot – die kleinen Cocktailtomaten begeistern nicht nur durch ihre Snack-Größe, sondern vor allem mithilfe ihres einzigartigen und leckeren Geschmacks! Traue dich also in der nächsten Saison und lasse die eine oder andere Cocktailtomate bei dir im Garten einziehen! Erfahre noch mehr zu den Tomatensorten und entdecke unseren Beitrag zu den Sorten der Buschtomate