Die besten Tipps für Balkontomaten - mit diesen Sorten bist du dabei!

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September 16, 2022
Balkontomaten pflegen
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Tomaten zählen zu den beliebtesten Früchten überhaupt. Ja, du hast richtig gelesen. Eine Tomate ist tatsächlich Obst. Und sie lässt sich auf dutzende Arten zubereiten. Daher kann man gar nicht genug davon haben. Auf dem Balkon sind sie noch dazu mit ihren roten, gelben oder violetten Kügelchen extravaganter Blickfang. Für Tomaten auf dem Balkon eignen sich aber nur besondere Sorten. Wir erklären dir hier, welche du auf den Balkon stellen solltest und wie du sie am besten pflegst.

Die wichtigsten Eigenschaften von Balkontomaten

Grundsätzlich eignen sich kleinere Tomatensorten für den Anbau am Balkon. Das sind in der Regel Snacktomaten, die sich wunderbar in Salaten, auf Bruschetta oder in einer Lunchbox machen. Heute werden bereits eigene Sorten dafür gezüchtet, die weder zu groß werden noch deren Ranken zu sehr in die Höhe wachsen. Stattdessen verzweigen sich diese Tomatensorten meist zu einem Busch. Es gibt aber auch eigene Hängetomaten für Blumenampeln oder Balkonkästen.

Balkontomaten wachsen in Blumentöpfen und auch in kleineren Kübeln. Sie benötigen weder einen Stützstab noch müssen die meisten Sorten ausgegeizt werden. Gießen und düngen reicht vollkommen. Jedoch benötigen sie viel Wärme und Sonne, was sie auf Balkonen größtenteils sogar mehr abbekommen als im Garten. Balkontomaten sind also ausgesprochen pflegeleicht und auch für busy Stadtmenschen super geeignet.

Diese Tomatensorten eignen sich für Balkone am besten 

Abhängig davon, wie dein Balkon ausgerichtet und wie groß er ist, solltest du deine Tomatensorten wählen. Wir haben dir hier eine Liste der bekanntesten Balkontomaten mit ihren jeweiligen Schlüsseleigenschaften zusammengestellt:

Kleine Buschtomaten finden selbst auf einem Minibalkon Platz. Sie gedeihen in Blumentöpfen mit geringem Durchmesser sehr gut.

  • Primabell: Diese Balkontomate bildet drei Zentimeter große Früchte aus.
  • Kremser Perle: Geeignet für frühe Ernten von mittelgroßen roten Früchten.
  • Jani: Die elliptischen, roten Früchte können ebenfalls früh geerntet werden.
  • Lizzano F1: Die kleinen roten Kirschtomaten lassen sich direkt vom Strauch naschen.
  • Yellow Canary: Gelbe Kirschtomaten geben deinem Balkon Leuchtkraft.
  • Balconi Red: Bildet süße Tomaten bis zu 15 Gramm aus. Bei starkem Wachstum neigen sie zum Hängen.

Größere Sorten von bis zu einem Meter Wuchshöhe eignen sich am besten für größere Balkone oder Terrassen. Sie lassen sich auch schön an Pergolen stellen. 

  • Rotkäppchen: Die bis zu einem Meter hohe Buschtomate trägt bis zu 50 Gramm schwere Tomaten, die früh geerntet werden.
  • Extreme Bush: Hat helle, rotorange längliche Tomaten, die sehr früh reifen.
  • Gold Nugget: Milde, goldgelbe Tomaten wiegen bis zu 15 Gramm.

Hängetomaten können sowohl für Blumenampeln, Balkonkästen oder -Kübel verwendet werden. Sie sind ebenfalls sehr platzsparend und pflegeleicht:

  • Losetto: Die roten, runden, süßlichen Balkontomaten lassen sich ab Juli ernten.
  • Bajaja: Diese Sorte ist extrem ertragreich mit bis zu 700 Früchten pro Saison.
  • Tumbling Tom: Trägt winzige Früchte in rot und gelb, die über Monate geerntet werden. 
  • Vilma: Entwickelt bis zu drei Zentimeter große, runde, hellrote Früchte, die bis Oktober zu ernten sind.
  • Black Pearl: Bildet dunkle Tomaten in Birnenform aus.
Tipp:
Lass dich auch vor Ort in der Gärtnerei beraten, die oft am besten weiß, welche Sorten sich für welches Klima und welche Sonnenbestrahlung optimal eignen.

Unsere Anleitung zum Tomatenanbau auf dem Balkon 

Obwohl Balkontomaten in der Regel sehr leicht zu ziehen sind, gibt es dennoch ein paar Punkte, die du beachten solltest. Wie wir bereits erwähnt haben, benötigen Tomaten viel Sonne, damit die Früchte geschmacksintensiv werden. Regen mögen sie nicht so, denn viele Sorten neigen zu Kraut- und Braunfäule, wenn sie zu feucht werden. 

Wenn du in einer regenreichen Zone wohnst, erkundige dich bei deiner Gärtnerei, welche Sorten nicht zu Kraut- und Braunfäule neigen. Beispielsweise die Philovita (Phytophthora infestans) ist diesbezüglich sehr tolerant.
So pflanzt du deine Balkontomaten gekonnt ein:

  • Wenn möglich immer ein etwas zu großes Pflanzgefäß wählen, das Abflusslöcher hat.
  • Hochwertige, für Tomatenpflanzen adaptierte Erde einfüllen.
  • Junge Tomatenpflanzen einsetzen, die du auf der Fensterbank vorziehen kannst.
  • Pflanzenabstand beachten, solltest du pro Gefäß mehrere Pflanzen ziehen wollen.
  • Organischen Langzeitdünger einarbeiten wie Kompost.
  • Angießen.

Solltest du feststellen, dass deine Tomaten nicht so gedeihen wie du dachtest, gib die Pflanze an einen anderen Standort mit mehr Wärme, Sonne und geeigneten Böden.

Mit diesen Tipps pflegst du Balkontomaten optimal 

Was das Düngen und Gießen sowie Ernten angeht, haben wir dir hier noch ein paar Tipps und Tricks zusammengestellt. Wenn du sie beachtest, beweist du nicht nur einen grünen Daumen, sondern eine Hand für süße Früchte.

Gießen

Am besten gießt du deine Balkontomaten erst, wenn sie schon leicht die Blätter hängen lassen. Dann wird der Tomatengeschmack intensiver. An heißen Sommertagen kann das aber trotzdem bis zu zweimal am Tag sein, also ganz früh am Morgen und am späten Nachmittag. Das ist deshalb notwendig, weil die Pflanzen im Topf weniger Wurzeln ausbilden können. 

Düngen

Du kannst organischen Langzeitdünger verwenden. Es gibt auch speziellen Tomatendünger. Dünge damit zweimal im Frühjahr und Frühsommer. Solltest du Flüssigdünger bevorzugen, füge ihn alle zwei Wochen dem Gießwasser zu.

Ernte

Ab Juli lassen sich viele Sorten bereits ernten. Einige Sorten tragen Früchte bis in den Oktober. Sollte deine Pflanze dann noch unausgereifte Tomaten tragen, kannst du diese dennoch ernten und in Zeitungspapier kühl gelagert ausreifen lassen.

Ausgeizen

Um den Ertrag von größeren Tomatenpflanzen zu optimieren, solltest du diese einmal pro Woche ausgeizen. Dabei entfernst du die Triebe, die sich in den Blattachseln entwickeln. 

Grundsätzlich gilt: Weniger ist mehr. Besser mal aufs Gießen der Balkontomaten verzichten als mit zu viel Wasser gießen. Auch beim Düngen darfst du auf keinen Fall übertreiben, weil dies auf Kosten des Tomatengeschmacks gehen würde. Nur die Sonne soll für Tomaten immer scheinen.

Jetzt noch mehr über Balkontomaten erfahren! 

Wie du siehst, ist das eigene Ziehen von Balkontomaten wirklich keine Wissenschaft. Dennoch geben sie deinem Balkon ein mediterranes, exotisches Flair. Abgesehen davon hast du dann immer frische Früchte für eine schnelle Pastasoße bei der Hand. Wenn du dich in die Tomatengärtnerei weiter vertiefen möchtest, lies auch noch unsere Artikel über Buschtomaten, Tomaten im Topf oder Rankhilfen für Tomaten. Du findest dabei auch Tipps, was du bei gelber Blätterbildung tun kannst.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu

Kann ich Tomaten auch auf meinem Balkon anbauen?
Ja, Balkontomaten sind sehr pflegeleicht und können in Blumentöpfen oder kleineren Kübeln auf dem Balkon angebaut werden.
Welche Tomatensorten eignen sich am besten für den Balkon?
Kleinere Tomatensorten wie Snacktomaten, Buschtomaten oder Hängetomaten eignen sich am besten für den Anbau auf dem Balkon. Beispiele sind Primabell, Kremser Perle, Lizzano F1, Losetto oder Bajaja.
Brauchen Balkontomaten einen Stützstab?
Nein, Balkontomaten benötigen in der Regel keinen Stützstab, da sie meist zu einem Busch verzweigen und nicht zu hoch wachsen.
Was muss ich beim Anbau von Balkontomaten beachten?
Balkontomaten benötigen viel Wärme und Sonne, um geschmacksintensiv zu werden. Regen vertragen sie hingegen nicht so gut, da sie sonst anfällig für Kraut- und Braunfäule werden können. Es empfiehlt sich, sich vor Ort in einer Gärtnerei beraten zu lassen, welche Sorten sich am besten für das Klima und die Sonnenbestrahlung auf dem eigenen Balkon eignen.