Tomaten zählen zu den beliebtesten Früchten überhaupt. Ja, du hast richtig gelesen. Eine Tomate ist tatsächlich Obst. Und sie lässt sich auf dutzende Arten zubereiten. Daher kann man gar nicht genug davon haben. Auf dem Balkon sind sie noch dazu mit ihren roten, gelben oder violetten Kügelchen extravaganter Blickfang. Für Tomaten auf dem Balkon eignen sich aber nur besondere Sorten. Wir erklären dir hier, welche du auf den Balkon stellen solltest und wie du sie am besten pflegst.
Grundsätzlich eignen sich kleinere Tomatensorten für den Anbau am Balkon. Das sind in der Regel Snacktomaten, die sich wunderbar in Salaten, auf Bruschetta oder in einer Lunchbox machen. Heute werden bereits eigene Sorten dafür gezüchtet, die weder zu groß werden noch deren Ranken zu sehr in die Höhe wachsen. Stattdessen verzweigen sich diese Tomatensorten meist zu einem Busch. Es gibt aber auch eigene Hängetomaten für Blumenampeln oder Balkonkästen.
Balkontomaten wachsen in Blumentöpfen und auch in kleineren Kübeln. Sie benötigen weder einen Stützstab noch müssen die meisten Sorten ausgegeizt werden. Gießen und düngen reicht vollkommen. Jedoch benötigen sie viel Wärme und Sonne, was sie auf Balkonen größtenteils sogar mehr abbekommen als im Garten. Balkontomaten sind also ausgesprochen pflegeleicht und auch für busy Stadtmenschen super geeignet.
Abhängig davon, wie dein Balkon ausgerichtet und wie groß er ist, solltest du deine Tomatensorten wählen. Wir haben dir hier eine Liste der bekanntesten Balkontomaten mit ihren jeweiligen Schlüsseleigenschaften zusammengestellt:
Kleine Buschtomaten finden selbst auf einem Minibalkon Platz. Sie gedeihen in Blumentöpfen mit geringem Durchmesser sehr gut.
Größere Sorten von bis zu einem Meter Wuchshöhe eignen sich am besten für größere Balkone oder Terrassen. Sie lassen sich auch schön an Pergolen stellen.
Hängetomaten können sowohl für Blumenampeln, Balkonkästen oder -Kübel verwendet werden. Sie sind ebenfalls sehr platzsparend und pflegeleicht:
Obwohl Balkontomaten in der Regel sehr leicht zu ziehen sind, gibt es dennoch ein paar Punkte, die du beachten solltest. Wie wir bereits erwähnt haben, benötigen Tomaten viel Sonne, damit die Früchte geschmacksintensiv werden. Regen mögen sie nicht so, denn viele Sorten neigen zu Kraut- und Braunfäule, wenn sie zu feucht werden.
Wenn du in einer regenreichen Zone wohnst, erkundige dich bei deiner Gärtnerei, welche Sorten nicht zu Kraut- und Braunfäule neigen. Beispielsweise die Philovita (Phytophthora infestans) ist diesbezüglich sehr tolerant.
So pflanzt du deine Balkontomaten gekonnt ein:
Solltest du feststellen, dass deine Tomaten nicht so gedeihen wie du dachtest, gib die Pflanze an einen anderen Standort mit mehr Wärme, Sonne und geeigneten Böden.
Was das Düngen und Gießen sowie Ernten angeht, haben wir dir hier noch ein paar Tipps und Tricks zusammengestellt. Wenn du sie beachtest, beweist du nicht nur einen grünen Daumen, sondern eine Hand für süße Früchte.
Am besten gießt du deine Balkontomaten erst, wenn sie schon leicht die Blätter hängen lassen. Dann wird der Tomatengeschmack intensiver. An heißen Sommertagen kann das aber trotzdem bis zu zweimal am Tag sein, also ganz früh am Morgen und am späten Nachmittag. Das ist deshalb notwendig, weil die Pflanzen im Topf weniger Wurzeln ausbilden können.
Du kannst organischen Langzeitdünger verwenden. Es gibt auch speziellen Tomatendünger. Dünge damit zweimal im Frühjahr und Frühsommer. Solltest du Flüssigdünger bevorzugen, füge ihn alle zwei Wochen dem Gießwasser zu.
Ab Juli lassen sich viele Sorten bereits ernten. Einige Sorten tragen Früchte bis in den Oktober. Sollte deine Pflanze dann noch unausgereifte Tomaten tragen, kannst du diese dennoch ernten und in Zeitungspapier kühl gelagert ausreifen lassen.
Um den Ertrag von größeren Tomatenpflanzen zu optimieren, solltest du diese einmal pro Woche ausgeizen. Dabei entfernst du die Triebe, die sich in den Blattachseln entwickeln.
Grundsätzlich gilt: Weniger ist mehr. Besser mal aufs Gießen der Balkontomaten verzichten als mit zu viel Wasser gießen. Auch beim Düngen darfst du auf keinen Fall übertreiben, weil dies auf Kosten des Tomatengeschmacks gehen würde. Nur die Sonne soll für Tomaten immer scheinen.
Wie du siehst, ist das eigene Ziehen von Balkontomaten wirklich keine Wissenschaft. Dennoch geben sie deinem Balkon ein mediterranes, exotisches Flair. Abgesehen davon hast du dann immer frische Früchte für eine schnelle Pastasoße bei der Hand. Wenn du dich in die Tomatengärtnerei weiter vertiefen möchtest, lies auch noch unsere Artikel über Buschtomaten, Tomaten im Topf oder Rankhilfen für Tomaten. Du findest dabei auch Tipps, was du bei gelber Blätterbildung tun kannst.
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