Zierbananen oder Bananenpalmen sind ausgesprochen genügsame Zimmerpflanzen, die im Sommer auch gern im Freien stehen. Mit ihren ausladenden Blättern verbreiten sie tropisches Flair und verzaubern damit jede Pflanzenecke. Nach einigen Jahren bilden sie Blüten und kleine Früchte aus, die aber nicht essbar sind – daher auch der Name Zierbanane. Wie du sie am besten pflegst und wie das Wachstum der eindrucksvollen Zierbananen aussieht, erfährst du hier im Beitrag.
Wie alle Bananenpflanzen benötigt die Ensete ventricosum einen hellen Platz ohne direkte Mittagssonne, denn die bis zu zwei Meter langen immergrünen Blätter neigen dazu zu verbrennen. In der Natur wachsen sie nämlich im Dämmerlicht des Dschungels. Deshalb solltest du sie im Frühjahr langsam ans Freie gewöhnen. Auch reißen die Blätter leicht ein, weshalb sie am besten windgeschützt nahe einer Hausmauer stehen.
Alternativ kannst du die Zierbanane ab dem zweiten Jahr von Juni bis September samt Kübel ins Gartenbeet pflanzen. So lässt sie sich im Herbst wieder gut ins Haus überführen. Wenn du in einer Gegend mit milden Wintertemperaturen lebst, ist die Ensete auch an einem gut geschützten Ort im Freien fähig zu überwintern. Nur den Erd- und Stammbereich solltest du dann isolieren.
Vor allem in den ersten Jahren wachsen Jungpflanzen sehr rasch. Während dieser Zeit solltest du sie alle ein bis zwei Jahre umtopfen. Fürs Erste tut es in der Regel ein Kübel mit drei Litern Fassungsvermögen. Das ist eine Größe von 40 bis 50 Zentimetern im Durchmesser. Im Kübelboden sollte der Topf Abflusslöcher haben, denn die Zierbanane braucht zwar ausreichend Wasser, aber auf keinen Fall Staunässe. Sorge auch dafür, dass das Substrat gut durchlässig ist.
Zwischen Wurzelballen und Topfrand belässt du in etwa zwei Fingerbreit Platz. Wenn du nicht willst, dass die Pflanze zu groß wird, reicht dieser Abstand vollkommen. Nimmst du einen größeren Kübel, wächst die Banane dementsprechend schneller. Bei sehr hohen Räumen ist das natürlich kein Problem, denn viel höher als vier Meter wird die Ensete nicht.
Gewusst? Japanische Faserbananen, Musa basjoo, werden auch oft als Zierbananen bezeichnet, weil Musa basjoo und Ensete ventricosum bei uns spät blühen und Früchte entwickeln. Während die Musa basjoo winterhart ist, ist es die Ensete ventricosum jedoch nicht.
Neben dem Standort spielen Substrat, Wasserversorgung und Dünger eine essenzielle Rolle bei der Pflege deiner Zierbananen. Was es hierbei zu beachten gilt, haben erläutern wir hier:
Optimal versorgt und am richtigen Standort positioniert, sind Bananenstauden nicht anfällig für Schädlinge. Wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig wird, können schon mal Spinnmilben auftreten. Dusche die Schädlinge am besten ab oder wische sie mit einem alkoholgetränkten Tuch weg. Braune Blattränder sind ebenfalls ein Zeichen von Trockenheit. Stelle am besten einen Luftbefeuchter oder Wasserschalen in die Nähe.
Gekaufte Zierbananen solltest du nach dem Erwerb gleich umtopfen, da die Töpfe meist sehr klein gehalten sind. In der Folge solltest du die ersten Jahre immer im Frühjahr, später dann alle zwei Jahre umtopfen.
Fülle bis zirka drei Zentimeter unter den Kübelrand Erde ein. So tust du dir beim Gießen leichter. Drücke die Erde rund um die Pflanze leicht an, damit keine Luftlöcher entstehen. Gieße dann die Banane ausreichend an, bis das Wasser nach unten durchläuft.
Schneiden musst du deine Musa eigentlich nicht. Es reicht, wenn du die älteren vertrockneten Blätter von Zeit zu Zeit entfernst. Dafür ziehst du das abgestorbene Blatt bis zum Wurzelhals herunter und trennst es mit einem scharfen Messer ab. Lediglich wenn die Bananenpalme zu groß wird, kannst du einen doppelten Rückschnitt vornehmen:
Dabei entfernst du auch gleich alle kranken, verkümmerten und abgestorbenen Wurzeln. Den Zeitpunkt des Rückschnitts legst du daher am besten auf das Frühjahr, wenn es sowieso ans Umtopfen geht.
Das Frühjahr ist auch die beste Zeit für die Vermehrung. Ältere Bananenstauden bilden Ableger aus, sogenannte Kindeln, denn nach der Blüte und der Fruchtbildung stirbt die Mutterpflanze meist ab. Wenn die Kindeln eigene Wurzeln gebildet haben und einige Blätter, ist es Zeit sie abzutrennen, damit sie zu eigenständigen Pflanzen heranwachsen können. Dafür legst du die Verbindungsstelle frei und durchtrennst sie mit einem glatten, sauberen Schnitt.
Danach desinfizierst du die Schnittstellen mit Holzkohlepulver. Die Kindel setzt du jetzt in einen eigenen Topf mit Kokosfasersubstrat. Stelle ihn an einen halbschattigen warmen Fensterplatz und stülpe eine transparente Hülle über, die du regelmäßig zum Lüften abnimmst. In diesem Mikroklima entwickelt die Kindel rasch kräftige Wurzeln. Sobald die ersten neuen Blätter sichtbar werden, kannst du die Hülle entfernen.
Für das Überwintern hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du sorgst für eine kühle, eher dunkle Umgebung im Haus oder du sicherst Helligkeit und Wärme.
Probiere es einfach aus. Pflanzen reagieren an jedem Platz anders. Die Erde sollte auf jeden Fall immer leicht feucht gehalten werden. Auch die Blätter solltest du feucht abwischen oder von Zeit Zu Zeit besprühen. Ins Innere musst du die Zierbanane spätestens bei minus zehn Grad holen.
Zierbananen sind im wahrsten Sinne des Wortes eine Zier, und das nicht nur fürs Auge. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Zierbananen mit ihren tropisch langen Blättern die Luft filtern und feuchter halten, was für gereizte Atemwege und trockene Augen besonders hilfreich ist. Deswegen finden Zierbananen jetzt immer häufiger auch Einzug in Bürogebäude. Erfahre hier bei uns gerne mehr zur Überwinterung von Zierbananen und frische dein Wissen mit unserer Hilfe auf.