Pfaffenhütchen eignen sich wunderbar um sie als Bonsai zu erziehen, allerdings gehört sie nicht zu den gängigen Bonsaiarten. Das ist deine Gelegenheit dir einen besonderen Anfänger-Bonsai mit wunderschönen roten Früchten, welche im Herbst lange am Baum hängen bleiben, zuzulegen! Außerdem treibt er Pfaffenhütchen Bonsai nach einem Rückschnitt sehr gut wieder aus, das sorgt für eine gute Verzweigung der Baumkrone und es bilden sich viele Knospen.
Der Pfaffenhütchen-Bonsai gehört zu den Spindelbaumgewächsen. Diese Pflanzengattung hat mehr als 150 Arten. Hierbei werden aber nur wenige für die Gestaltung zum Bonsai verwendet. Vor allem das Europäische Pfaffenhütchen wird häufiger als Bonsai gestaltet. Solltest du einen Pfaffenhütchen-Bonsai besitzen oder dir einen zulegen wollen, solltest du die folgenden Eigenschaften dabei im Blick behalten:
In der Natur ist Euonymus europaeus eine Waldrandpflanze. Stelle die Pflanze aus diesem Grund nicht windgeschützt auf, da sie den Wind aus ihrer natürlichen Umgebung gewohnt ist. Dein Pfaffenhütchen kann sich an einem sonnigen bis halbschattigen Standort besonders gut entwickeln. Der Pfaffenhütchen-Bonsai kann zwar Hitze gut vertragen, sollte jedoch eher im Halbschatten als in der prallen Sonne platziert werden.
Die perfekte Erde für dein Pfaffenhütchen besteht aus Akadamerde oder Blähschiefer. In der Wachstumsperiode wird die Erde regelmäßig mit Dünger angereichert, um die Nährstoffversorgung zu sichern. Zudem ist das Pfaffenhütchen eine kalkliebende Pflanze und kann davon fast nicht genug bekommen. Achte darauf, dass die Erde keine Salze enthält, das kann das Pfaffenhütchen nicht leiden.
Da das Gießen und Düngern der Euonymus europaeus sehr wichtig ist für die Gesundheit der Pflanze, werden wir dir im Folgenden Tipps geben, wie du deinen Euonymus europaeus fachgerecht gießt und düngst.
Dein Pfaffenhütchen wird in seiner Wachstumsperiode von April bis Juli mit dem üblichen Bonsaidünger gedüngt. Prinzipiell ist die Pflanze relativ anspruchslos und nicht schwer zu pflegen. Im Winter wird der Bonsai nicht gedüngt, obwohl er winterhart ist. In seiner Ruhephase benötigt der Baum nicht so viele Nährstoffe, wie im Sommer. Falls du mit Flüssigdünger arbeitest, achte bitte darauf, dass der Wurzelballen feucht ist, wenn du die Pflanze düngst. Dein Pfaffenhütchen mag es absolut nicht, wenn du auf trockene Wurzeln Dünger gibst. Bei direktem Kontakt mit dem hoch konzentrierten Dünger kommen die Wurzeln der Pflanze zu schaden.
Zum Düngen eignet sich ein organischer Streudünger, ein organischer Dünger in Kugelform oder ein organischer Bonsai-Flüssigdünger.
Halte den Wurzelballen deines Pfaffenhütchen-Bonsai stets feucht und gieße den Baum regelmäßig. Für diesen Bonsai kannst du Leitungswasser als Gießwasser benutzen, da das Pfaffenhütchen eine kalkliebende Pflanze ist. Falls sich Staunässe entsteht, ist das oft eine Folge von nicht durchlässigen Bonsaisubstrat. Kontrolliere deine Bonsaierde, falls du Staunässe feststellst. Wenn deine Erde noch gut durchlässig ist, und der Untersetzer weiterhin vollläuft, musst du dein Gießverhalten überdenken.
Im Mai setzt die Blüte des Pfaffenhütchen-Bonsais ein, dann sprießen die unscheinbaren gelbgrünen Blüten. Ab Ende August öffnen sich die vierteilige rote Frucht und bleibt oft bis November an der Pflanze. Verzehre auf keinen Fall die Samen der Bonsaipflanze, da sie giftig sind.
Nachfolgend zeigen wir dir, wie du deinen Pfaffenhütchen-Bonsai schneiden und drahten kannst und wie es dir gelingt ihn zu vermehren.
Wenn du deinem Pfaffenhütchen die entsprechenden Nährstoffe gibst, wächst er in seiner Wachstumsperiode prächtig, sodass er bis zu dreimal im Jahr geschnitten werden muss. Wir schneiden das Pfaffenhütchen meist Ende Mai, Mitte Juli und Ende August. Durch die hohe Austriebsgeschwindigkeit und regelmäßiges Schneiden entsteht schnell eine schön verzweigte Baumkrone. Äste, die in die falsche Richtung wachsen, werden sofort entfernt, da sich so keine Verdickungen an den Stämmen entwickeln kann. Triebe, welche aus den Wurzeln wachsen, werden umgehend entfernt.
Es ist ratsame, die Äste des Euonymus europaeus früh zu drahten, da sie schnell verholzen und nach kurzer Zeit nicht mehr biegsam sind. Die bereits verholzenen Äste kannst du durch Abspannen oder durch eine Astzwinge in eine bestimmte Richtung lenken. Bitte beachte, dass ältere Äste nicht mehr so elastisch sind und leicht abbrechen können.
Pfaffenhütchen gehören zu den Pflanzen, die sich über Wurzelausläufer vermehren. Halte an deinem Bonsai Ausschau nach kleinen jungen Trieben, welche aus der Erde sprießen. Diese Triebe kannst du von der Mutterpflanze vorsichtig trennen und in einen separaten Anzuchttopf mit der perfekten Erde stecken, sodass er dort seine Wurzeln schlagen kann. Versorge deinen Schössling ausreichend mit Wasser, dann steht seinem Wachstum nichts im Wege.
Du kannst ein Pfaffenhütchen auch durch Samen vermehren. Hierfür musst du die Früchte ernten, bevor sie aufspringen. Lager sie an einem trockenen Standort. Nachdem sich die Samenkapseln öffnen, kannst du die Samen entnehmen und sofort aussäen.
Jungpflanzen werden, je nachdem wie stark das Wurzelwachstum fortgeschritten ist, alle ein bis drei Jahre umgetopft. Altere Exemplare hingegen müssen erst alle drei bis vier Jahre umgetopft werden. Entferne beim Umpflanzen den Wurzelballen um bis zu der Hälfte seiner Größe mit einer scharfen Schere. Das Wurzelwachstum des Pfaffenhütchen ist im Vergleich zu anderen Bonsaiarten enorm, es kann sein, dass deine gesamte Bonsaischale mit feinen Wurzeln durchzogen ist.
Mit der Korkspindel kannst du dich in der Gestaltung richtig austoben! Prinzipiell sind alle Bonsaiformen möglich, aufrechte Formen und die Mehrfachstammform (Kabudachi) sind mit einem Pfaffenhütchen leicht zu erreichen! Wenn du junge Triebe früh genug in deine gewünschte Richtung drahtest, kannst du mit diesem Bonsai ebenfalls Kaskadenformen (Kengai Han-Kengai) erreichen. Mit dem Pfaffenhütchen kannst, du sehr schön Totholz (Jin oder Sharimiki) gestalten.
Der Spindelstrauch ist als Freilandbonsai winterhart und kann im unbeheizten Folienzelt Temperaturen bis zu minus 20 Grad standhalten. Die Pflanze hält dem winterlichen Frost nicht nur Stand, sie braucht ihn, um im nächsten Jahr wieder kräftig austreiben zu können. Daher wird der Bonsai mit einer Frostphase überwintert.
Jungpflanzen und junge Triebe haben eine grüne vierkantige Rinde, welche im späteren Verlauf vergraut. Der Stamm entwickelt zwangsläufig eine feinrissige, raue gräuliche Rinde. Mit zunehmendem Alter wird die Rinde immer grauer und bildet Korkleisten.
Die Wahl deiner Bonsaischale ist stark von der Bonsaiform abhängig, da ein Kaskadenbonsai einen tieferen Topf benötigt als ein Bonsai in der streng aufrechten Form. Kengais müssen das Gewicht des geneigten Astes ausgleichen und benötigen somit einen andern Topf. Grundsätzlich finden wir, dass eine dunkle glasierte Bonsaischale ein schöner Kontrast zu den roten Pfaffenhütchen Blüten schafft. Wenn dein Bonsai eine rundliche Baumkrone hat, empfehlen wir dir eine ovale Bonsaischale. Bei mehreren kleinen Baumkronen kannst du auf eine rechteckige Bonsaischale zurückgreifen.
Achte prinzipiellauf einen Befall von Blattläusen und echtem Mehltau, diese beiden Übeltäter können deinem Bonsai ernsthafte Probleme bereiten. Blattläuse (Chionaspis euonymi) kannst du bereits im Januar erkennen, wenn sie sich auf deinem Bonsai niederlassen. Sobald du die erste Blattlaus erkennst, bekämpfe sie mit den üblichen Schädlingsmitteln, wir empfehlen das Mittel Ende Januar zur Pravention zu spritzen. Den Mehltau kannst du ebenfalls mit den üblichen Mitteln bekämpfen.
Zusammenfassend benötigen Pfaffenhütchen-Bonsai einen sonnigen bis halbschattigen Standort und müssen nicht windgeschützt aufgestellt werden. Akadamaerde oder auch Blähschiefer ist die perfekte Erde für deinen Bonsai. Halte den Wurzelballen stets feucht und nutze hierfür gerne Leitungswasser, da der Pfaffenhütchen-Bonsai eine kalkliebende Pflanze ist. Durch die hohe Austriebsgeschwindigkeit und regelmäßiges Schneiden entsteht schnell eine schön verzweigte Baumkrone. Auch Temperaturen bis minus 20 Grad hält er stand. Untersuche deine Pflanze immer mal wieder auf Schädlinge und Krankheiten, wie Blattläuse und Mehltau. Falls du mehr über das Züchten von Bonsais lesen möchtest, kannst du hier mehr erfahren. Auch haben wir noch andere Artikel über verschiedene Bonsaiarten wie den Ficus-Bonsai, Jadebaum-Bonsai oder auch den Kirschblüten-Bonsai und viele mehr.
Stelle deinen Bonsai an einen hellen Standort. Hierfür eignet sich ein großes und helles Fenster in deinem Haus. Achte darauf, dass der Abstand zum Fenster maximal 1,5 Meter beträgt. Für die Erde kannst du Akadamaerde oder Blähschiefer verwenden.
Wenn du merkst, dass dein Bonsai unter starkem Wassermangel leidet, kannst du ihn auch zusätzlich mit Wasser besprühen. Es kann sein, dass einige Haarwurzeln beschädigt sind und so Wasser nur schwer vom Boden aufnehmen können. Hierbei hilft eine Blätter-Dusche deinem Bonsai. Als Erde kannst du Akadamaerde oder Blähschiefer verwenden. Mit zunehmendem Alter wird die Rinde immer grauer und bildet Korkleisten.
Am besten nutzt du Regenwasser, da es wenig Kalk enthält. Wenn du einen Pfaffenhütchen-Bonsai besitzt, so kannst du auch Leitungswasser verwenden, da dieser Bonsai kalkliebend ist. Auch ist der Pfaffenhütchen-Bonsai prinzipiell relativ anspruchslos und nicht schwer zu pflegen. Die perfekte Bonsaierde besteht aus Akadamerde oder Blähschiefer. Auch solltest du in der Wachstumsperiode die Erde regelmäßig mit Dünger anreichern, um die Nährstoffversorgung zu sichern.
Wenn du deinen Bonsai ein Wasserbad gibst und ihn kühl stellst, sodass nicht zu viel Wasser verdunstet, sollte er circa eine Woche ohne Wasser auskommen.
Ein Bonsaibaum hat eine maximale Höchsttemperatur von circa 10 bis 15 Grad. An zu heißen Sommertagen solltest du deinen Bonsai also öfter gießen und ihn auch an einen halbschattigen Ort stellen, sodass er vor den heißen Sonnenstrahlen geschützt ist.