Der Mammutbaum Bonsai (Metasequoia / Sequoia) war bereits seit der Edo-Zeit (1603-1867) eine bekannte Art in Japan und wird aufgrund seiner niedrigen Blätter, seines dicken Stammes und seiner guten natürlichen Form für Bonsai verwendet. Er hat dreizackförmige Blätter und dadurch leicht von anderen japanischen Mammutbäumen zu unterscheiden. Außerdem ist er sehr einfach zu züchten und resistent gegen Krankheiten. Diese Eigenschaften machen den Mammutbaum Bonsai sehr attraktiv für den Bonsai-Neuling. Wenn du lernen willst, wie du ein Mammutbaum Bonsai pflegen kannst, dann bist du hier richtig!
Ja, du kannst tatsächlich auch einen Mammutbaum als Bonsai heranziehen. Damit dir das gelingt, haben wir dir im Folgenden einige Eigenschaften aufgelistet, die du bei der Zucht deines Mammutbaum Bonsais beachten musst, damit dieser gut wächst und lange lebt.
Der Urweltmammutbaum Bonsai wächst am besten in gut beleuchteten Bereichen. Er verträgt keine direkte Sonneneinstrahlung im Sommer und ist ideal für die Platzierung neben einem großen Fenster, wo er ausreichend, aber indirektes Sonnenlicht erhält. In den meisten Klimazonen ist er zu zart für das Wachstum im Freien, es sei denn, er wird in den Wintermonaten durch ein Gewächshaus oder einen Frühbeetkasten geschützt. Wenn deine Bäume im Freien stehen, schütze sie vor starken Wind und winterlichen Temperaturen.
Die Bonsaierde des Mammutbaum Bonsais muss durchlässige, aber auch wasserspeichernde Eigenschaften haben. Das kannst du mit einer Mischung aus Bonsaierde und Akadamaerde erreichen, mische sie in einem 1:1 Verhältnis. Falls du keine Akadamaerde zur Hand hast, kannst du einen anderes gut durchlässiges und wasserspeicherndes Substrat, wie Blähton wählen. Der ph-Wert der Erde sollte zwischen fünf und sieben liegen.
Da das Gießen und Düngern deines Bonsais sehr wichtig ist für die Gesundheit deines Baumes, werden wir dir untenstehend Tipps geben, wie du deinen Mammutbaum Bonsai fachgerecht gießt und düngst.
Wann dein Mammutbaum Bonsai Wasser benötigt, verrät dir seine Erdoberfläche. Fühle mit dem Finger, ob sich die Erde trocken anfühlt. Wenn sie trocken ist, benötigt der Mammutbaum Wasser, falls nicht, darf der Baum nicht gegossen werden. Falls die Erde feucht ist, benötigt der Baum kein Wasser. Gelbe und braune Blätter am Sequoia Bonsai können ein Hinweis auf Überwässerung sein.
Dünge Mammutbaum Bonsai monatlich während der Wachstumsperiode mit einem Allzweck-Zimmerpflanzendünger. Verwende einen Dünger, der wenig Stickstoff enthält, da Mammutbäume sehr empfindlich auf zu viel Stickstoff reagieren. Dünge sie nicht in den Wintermonaten, bevor das Wachstum im Frühjahr beginnt, da der Nährstoffverbrauch im Winter wesentlich geringer ist, als im Sommer.
Du solltest deinen Bonsai immer mal wieder scheiden, damit das Wachstum angeregt wird und durch das Drahten kannst du ihn in die gewünschte Form bringen. Wir zeigen dir untenstehend, wie du beim Schneiden und Drahten am besten vorgehst.
Dein Mammutbaum freut sich, wenn er im November, nachdem er sein Laub abgeworfen hat, gedrahtet wird. Überprüfe deinen Bonsai regelmäßig, ob der Draht in die Rinde einwächst. Falls du Druckstellen zwischen Draht und Rinde erkennst, entferne den Draht an dieser Stelle, um unschöne Narben auf der Rinde zu verhindern. Narben an der Rinde sind nicht mehr zu kaschieren und hinterlassen ein Schönheitsmakel. Habe immer ein Auge darauf, wann dein Bonsai entdrahtet und neu gedrahtet werden muss.
Der Mammutbaum Bonsai ist sehr einfach zu beschneiden. Schneide einfach alle Äste ab, die zu lang sind, genau wie bei einem Laubbaum. Verwende dafür scharfes Werkzeug, wie eine Konkavzange, da die Äste des Mammutbaum Bonsai sehr stark sind. Manchmal wächst die Rinde des Bonsais aus dem Stamm heraus, trenne sie ab, wenn das der Fall ist. Mammutbaum Bonsai müssen nicht, wie Laubbäume, an bestimmten Zeiten im Jahr geschnitten werden. Mit einem eigenen Zeitplan kannst du das Wachstum deines Bonsais eigenständig steuern.
Für den Sequoia Bonsai sind die meisten Stilformen umsetzbar, außer die Besenform, da die Krone nicht so üppig verzweigt. Sie eignen sich sehr gut für natürliche Wuchsformen wie die streng- oder frei aufrechte Form. Außerdem lassen sich mit dem Metasequoia Gruppenformen wie die Waldform (Yose-Ue) sehr gut umsetzen.
Junge Urweltmammutbaum Bonsais werden nach ein bis zwei Jahren umgetopft, währenddessen ältere Exemplare erst nach zwei bis drei Jahren umgetopft werden. Der Urweltmammutbaum Bonsai ist für sein schnelles und aggressives Wurzelwachstum bekannt. Schon wenige Monate nachdem du deinen Bonsai in eine Bonsaischale mit frischem Bonsaisubstrat gepflanzt hast, kann es passieren, dass die Metasequoia Wurzeln durch die Drainagelöcher der Bonsaischale ragen. Lasse den Mammutbaum die Bonsaischale vollständig durchwurzeln, bevor du deinen Bonsai erneut umtopfst. Durch das starke Wurzelwachstum kannst du beim Umtopfen dem Wurzelwerk einen starken Wurzelschnitt unterziehen.
Achte bei der Form deiner Bonsaischale auf die Gestaltungsform von deinem Freilandbonsai, nicht jede Bonsaischale passt zu jedem Bonsaistil. Für Gruppenformen sind zum Beispiel größere Bonsaischalen notwendig als für einzelne Bonsai. Prinzipiell kannst du deinen Mammutbaum Bonsai in ovale und rechteckige Bonsaischalen pflanzen, schaue hier was besser zu deinem individuellen Bonsai passt.
Empfehlenswert ist eine frostfeste Bonsaischale, da der Urweltmammutbaum zweistelligen Minusgraden standhält. Einen Untersetzer, zusätzlich zu deiner Bonsaischale, benötigst du nicht wirklich, da der Mammutbaum ein Freilandbonsai ist.
Der Mammutbaum Bonsai ist sehr winterhart, er kann zweistellige Minusgrade problemlos im Foliezelt überleben. Überprüfe den Wurzelballen deines Urweltmammutbaumes den Winter über auf Feuchtigkeit, das Wurzelwerk darf auf keinen Fall im Winter austrocknen. Bei Dauerfrost muss der Bonsai windgeschützt bei einer hohen Luftfeuchtigkeit gepflegt werden.
Wie andere immergrüne Pflanzen ist auch der Mammutbaum Bonsai anfällig für Schildläuse. Diese Schädlinge werden in der Regel entdeckt, nachdem sie Schäden an den Blättern oder Nadeln der Pflanze hinterlassen haben. Ein gängiges Schadbild von Schildläusen sind Schuppen, die in einer dünnen Schicht auf dem Laub liegen. Der beste Weg, um Schildläuse zu verhindern, ist, die Pflanze im Auge zu behalten und sie zu entfernen, bevor sie Schaden anrichten. Sie können mit insektizider, Seife oder Neemöl abgetötet werden, aber diese Produkte sind bei unsachgemäßer Anwendung giftig für umliegende Pflanzen! Mammutbaum Bonsai sind auch anfällig für verschiedene Pilzkrankheiten wie zum Beispiel Nadelfäule, Blattfleckenkrankheit und Wurzelfäule.
Wenn dein Bonsai nicht zu wachsen scheint, überprüfe seine Äste auf braune Flecken oder tote Nadeln und entferne sie, bevor sie den Rest der Pflanze infizieren.
Du kannst Mammutbaum Bonsai durch Samen und Stecklinge vermehren. Es ist sehr einfach, sie zu bewurzeln. Weiche die Samen einfach für etwa eine Woche ein und pflanze sie dann in Erde oder feuchtem Vermiculit ein, wie du es mit jedem anderen Samen tun würdest. Sequoia-Stecklinge sind ebenfalls leicht zu bewurzeln, benötigen aber Bodenwärme, um sich zu entwickeln. Hier können wir eine Wärmflasche empfehlen.
Zusammenfassend solltest du deinen Mammutbaum Bonsai an ein großes Fenster, wo er indirektes Sonnenlicht erhält, stellen. Die Erde von deinem Freilandbonsai muss durchlässige, aber auch wasserspeichernde Eigenschaften haben und gießen solltest du ihn nur, wenn die Erdoberfläche trocken ist. Dünge deinen Mammutbaum Bonsai monatlich während der Wachstumsperiode mit einem Allzweck-Zimmerpflanzendünger. Möchtest du mehr über Bonsai Formen oder Bonsaischalen lesen, kannst du gerne hier vorbeischauen.
Der Urweltmammutbaum ist als Bonsai sehr beliebt, denn die Pflege von dem Urweltmammutbaum gestaltet sich einfach. Er wächst auch sehr schnell und verträgt Rückschnitte sehr gut.
Ja, du kannst einen Mammutbaum auch klein halten. Du kannst ihn als Bonsai heranziehen.
Bei dem kalifornischen Mammutbaum handelt es sich um einen immergrünen Baum, welcher seine Nadeln auch im Winter behält.
Ein Bonsaibaum kann bei einem Einstiegspreis 100 Euro kosten und wenn du dann noch die Werkzeuge, die du brauchst, mit einberechnest, so kannst du auf einen Preis von 150 bis 200 Euro kommen. Damit bist du für den Anfang schon gut aufgestellt.
Wenn du deinen Bonsai immer gut pflegst, dann kann dieser mehrere Hundert Jahre alt, sowie auch sehr wertvoll werden. Achte bei der Form deiner Bonsaischale auf die Gestaltungsform von deinem Freilandbonsai, nicht jede Bonsaischale passt zu jedem Bonsaistil.