LĂ€rchen sind winterharte Freilandbonsai, mit einer borkigen Rinde, die nach ungefĂ€hr 15 Jahren sichtbar wird. Der Bonsaibaum treibt im FrĂŒhjahr schnell aus, die Ăste lassen sich vergleichsweise lange biegen. AuĂerdem ist LĂ€rche leicht abzumoosen, woraus eine schöne Nebaris entstehen kann. ZusĂ€tzlich ist nach dem Schnitt bei einem LĂ€rchenbonsai kein Wundverschlussmittel notwendig, da sich der Baum von alleine erholt.
LĂ€rchenbonsais sind sehr unkompliziert. Die ersten BlĂŒten treten erstmals ab circa 15 Jahre auf und kommen dann regelmĂ€Ăig. Auch bleiben die Ăste bei dem LĂ€rchenbonsai sehr lange biegsam. Man kann also auch Ă€ltere LĂ€rchen gut als Bonsai gestalten. Wenn du dich fĂŒr einen LĂ€rchenbonsai entscheidest, solltest du folgende Eigenschaften dabei im Blick behalten:
LĂ€rchen sind ausgezeichnete BĂ€ume fĂŒr die Bonsaigestaltung. Ab dem 15. Lebensjahr entwickelt der LĂ€rchenbonsai regelmĂ€Ăig BlĂŒten. Aus den BlĂŒten entwickeln sich Zapfen, welche sehr schön anzusehen sind. LĂ€rchenzweige mit Zapfen im Winter oder neue Triebe zu Beginn der Saison sehen immer beeindruckend aus! Das KieferngewĂ€chs wĂ€chst besonders gut in kĂŒhleren Regionen wie Russland und Skandinavien und wird bis zu 40 Metern hoch. LĂ€rchen sind winterharte Pflanzen, die den Winter, auch ohne ihre dĂŒnnen Nadeln (zwei bis fĂŒnf Zentimeter) ĂŒberstehen kann.
Der Freilandbonsai liebt die Sonne, er kann quasi nicht genug davon bekommen. Stelle die lichthungrige LĂ€rche, auch im Hochsommer, in die Sonne. Wenn dein Bonsai im Hochsommer in der prallen Sonne steht, passe dein GieĂverhalten dementsprechend an, sodass das Substrat zu jeder Zeit feucht ist.
Das perfekte Bonsaisubstrat fĂŒr deinen LĂ€rchenbonsai ist eine Mischung aus BlĂ€hschiefer- und Akadamasubstrat. Es behĂ€lt die Struktur sehr lange und lĂ€sst viel Luft an die Wurzeln.
Bisher konnten wir sehr gute Erfahrungen mit einem hohen Blähschieferanteil machen.
Da das GieĂen und DĂŒngern deines LĂ€rchenbonsais sehr wichtig ist fĂŒr die Gesundheit der Pflanze, werden wir dir im Folgenden Tipps geben, wie du deinen LĂ€rchenbonsai fachgerecht gieĂt und dĂŒngst.
Halte das Bonsaisubstrat stets feucht und achte beim GieĂen darauf, dass keine StaunĂ€sse entsteht. Die LĂ€rche ist eine lichthungrige Pflanze und möchte in der prallen Sonne stehen, dabei muss sie im Hochsommer an heiĂen Tagen mehrmals gegossen werden. Im Winter musst du die Bonsaierde nicht so feucht halten wie im Sommer, achte jedoch darauf, dass dein LĂ€rchenbaum immer ausreichend Wasser erhĂ€lt und nicht austrocknet!
Aufgrund ihres schnellen Wachstums benötigen LĂ€rchenbonsai eine Menge an NĂ€hrstoffen. Organische DĂŒnger werden wĂ€hrend der Wachstumsperiode (FrĂŒhjahr bis Anfang September) alle vier Wochen dazugegeben. Auf einer SubstratflĂ€che von fĂŒnf Quadratzentimetern empfiehlt es sich, in diesem Zeitraum einmal pro Woche Pellets (Biogold oder Hanagokoro) in die Erde zu drĂŒcken - ein bisschen mehr schadet nicht!
Bonsai-FlĂŒssigdĂŒnger kann aufgrund seines geringeren Stickstoffgehalts auch bei geringem Gebrauch die benötigte Anzahl an NĂ€hrstoffen bieten. Wir empfehlen den FlĂŒssigdĂŒnger in der Wachstumsphase zu verwenden.
Die Rinde spielt in der Bonsaigestaltung eine groĂe Rolle. Schon nach ein paar Jahren wird die Rinde rau und borkig. Die Japanische und europĂ€ische LĂ€rche lassen sich als Jungpflanze sehr gut abmoosen. Wenn du eine Abmoosscheibe verwendest, entwickelt sich schon nach ein bis zwei Jahren ein guter Wurzelkranz, aus dem du eine schöne Nebaris machen kannst.
Jungpflanzen, die ein bis drei Jahre alt sind, musst du jedes Jahr umpflanzen. WĂ€hrenddessen solltest du Ă€ltere Exemplare alle fĂŒnf Jahre umtopfen. Vor allem als Jungpflanze haben LĂ€rchenbonsais ein sehr starkes Wurzelwachstum, daher muss der Bonsai hĂ€ufiger umgetopft werden und ein Wurzelschnitt durchgefĂŒhrt werden.
Anfang MÀrz ist die perfekte Zeit, um einen japanischen LÀrchenbonsai (Larix kaempferi) umzutopfen. Die Knospen fangen gerade an, sich zu öffnen, und die Wachstumsphase der Pflanze hat noch nicht eingesetzt. Zu einer anderen Zeit im Jahr riskierst du mit einem Wurzelschnitt zu viel Schaden.
Der Bonsaibaum kann durch Samen vermehrt werden. Allerdings erhĂ€lt man in sehr vielen GartengeschĂ€ften einjĂ€hrige Stecklinge fĂŒr einen sehr fairen Preis. Daher macht die eigene Aussaat von LĂ€rchensamen nicht allzu viel Sinn.
Der LĂ€rchenbonsai ist die eine der wenigen Baumarten, die in unsere Klimazone im Freien ĂŒberwintert werden kann. Die Larix muss lediglich windgeschĂŒtzt und an einem schattigen Platz ĂŒberwintern. Lange Frostperioden sind fĂŒr den LĂ€rchenbonsai kein Problem.
Achtung: Wenn dein Bonsai frisch verdrahtet ist, solltest du ihn nicht ungeschĂŒtzt in die KĂ€lte stellen, sondern in ein unbeheiztes Folienzelt.
Stelle deinen Bonsai nicht in die KÀlte, wenn du ihn frisch gedrahtet hast. Die Rinde des Bonsais hat nach dem Drahten kleine Mikrorisse, in die Wasser eintreten könnte.
LĂ€rchen werden nur Ă€uĂerst selten von SchĂ€dlingen befallen. Bei dem borkigen Freilandbonsai haben wir keine Pilzkrankheiten feststellen können.
Es kann unter UmstĂ€nden zu einem WolllĂ€usebefall geben, der aber nicht allzu schĂ€dlich fĂŒr die europĂ€ische LĂ€rche (Larix decidua) ist. Die Folge davon sind abgeknickte Nadeln. Wie gesagt, der Befall ist nicht sonderlich schĂ€dlich, sieht aber nicht schön aus. Daher sollte der Nadelbaum mit handelsĂŒblichen Insektiziden gegen saugende Insekten behandelt werden. Bei einem Befall der LĂ€rchennadelknicklaus (Adelges geniculatus) sind Insektizide die beste Lösung.
Nachfolgend zeigen wir dir, wie du deinen LĂ€rchenbonsai schneiden kannst und was du beachten musst, wenn du ihn verdrahtest.
Der Formschnitt wird am besten im FrĂŒhjahr durchgefĂŒhrt, kurz bevor die Larix austreibt. Der LĂ€rchenbonsai erholt sich schnell von einem RĂŒckschnitt der Ăste. Wenn deine LĂ€rche das Jahr ĂŒber junge Triebe zeigt, kannst du sie jederzeit mit einer scharfen Bonsaischere oder Konkavzange gekĂŒrzt werden.
Junge LĂ€rchenbonsais entwickelt viele Langtriebe, die gekĂŒrzt bzw. pinziert werden mĂŒssen. Ăltere Exemplare bilden keine Langtriebe mehr, sondern nur noch Kurztriebe, sodass der LĂ€rchenbaum nicht mehr so oft beschnitten werden muss.
Die beste Zeit um deinen Bonsaibaum zu drahten lautet im Herbst nach dem Laubfall. Falls das Wachstum deines Bonsais nicht so stark sein sollte, kannst du den Bonsaidraht bis zum nĂ€chsten Herbst am Baum lassen. Sobald der Bonsaidraht anfĂ€ngt, Ăste einzudrĂŒcken, muss der Bonsaidraht schleunigst entfernt werden. AbhĂ€ngig davon, ob der Ast die gewĂŒnschte Position hĂ€lt oder nicht, musst du deinen LĂ€rchenbonsai nach drahten.
Die elastischen Ăste eines LĂ€rchenbonsais lassen sich mit Draht biegen, aber auch Ă€ltere Pflanzen sind leicht zu formen. StĂ€rkere Biegungen, vor allem von Langtrieben, erfordern jedoch einen Schutz vor Regen im folgenden Winter. Das Wasser dringt in die Ritzen der LĂ€rche, was zum AbblĂ€ttern der Rinde fĂŒhren kann, wenn sie bei kaltem Wetter gefriert. Falls die Rinde nicht abblĂ€ttert, kann es zu Frostverletzungen an der LĂ€rche kommen.
GrundsĂ€tzlich kannst du mit deiner LĂ€rche in alle Bonsai-Stilrichtungen gehen, wir raten dir ausschlieĂlich von der Besenform ab. Der LĂ€rchenbaum eignet sich ideal, um eine Gruppenpflanzung (Waldform) durchfĂŒhren. LĂ€rchen werden traditionell zu frei aufrechten Bonsais gestaltet.
Bonsai-Enthusiasten haben unterschiedliche Meinungen ĂŒber das GefĂ€Ă, welches fĂŒr einen LĂ€rchenbonsai verwendet wird. Einige denken, dass eine unglasierte Bonsaischale am besten sei, weil sie nicht vom Baum ablenkt. Andere bevorzugen etwas AuffĂ€lligeres als eine unglasierte Bonsaischale mit dunklen Farben.
Dadurch, dass LĂ€rchen winterfeste Freilandbonsais sind, muss ihre Schale ebenfalls frostbestĂ€ndig sein. Bonsaischalen fĂŒr Zimmerbonsais sind meist gĂŒnstiger im Einkauf und meistens auch frostfrei. Die QualitĂ€t der gĂŒnstigen Bonsaischalen steht meistens nicht im VerhĂ€ltnis zu den wertvollen BĂ€umen, die sie halten. Daher empfehlen wir dir, fĂŒr deine wertvollen SchĂ€tze eine schöne geeignete Schale finden. Viele LĂ€rchen sind Yamadori, welche direkt nach dem Einpflanzen schon eine groĂe Bonsaischale benötigen.
Ovale Bonsaischalen sind genauso wie rechteckige Schalen mit abgerundeten Ecken sehr gut fĂŒr LĂ€rchenbonsais geschaffen.
Falls dein Lärchenbonsai im Kaskadenstil wächst, empfehlen wir dir eine höhere, runde Bonsaischale. Für den Literarenstil passt eine flache, runde Bonsaischale am besten. Ein Untersetzer wird nicht benötigt.
Bestimmte Sorten sind bei der Gestaltung von LĂ€rchen nicht wichtig. Unter den Baumarten ist die japanische LĂ€rche (Larix kaempferi) der europĂ€ischen LĂ€rche (Larix decidua) vorzuziehen. Sie wĂ€chst unkomplizierter, bekommt keine WolllĂ€use und ihre grĂŒne Nadelfarbe sieht viel frischer aus als die grĂŒne Nadelfarbe der europĂ€ischen LĂ€rche.
Sollte die Schale deines Bonsais warm werden und deine Pflanze wird warm, dann kann es sein, dass dein Larix Bonsai seine Nadeln verliert, denn das mag dein Bonsai nicht so. Wir empfehlen dir, deinen LĂ€rchenbonsai dann etwas in Schatten zu stellen.
Die japanische LĂ€rche kann unter optimalen Bedingungen bis zu 500 Jahren alt werden. Anfang MĂ€rz kann dein LĂ€rchenbonsai umgetopft werden. Ăltere Exemplare mĂŒssen nicht mehr so oft beschnitten werden, da sie nur noch Kurztriebe bilden.
Die LĂ€rche verliert seine Nadeln im Herbst, damit ist sie bei uns der einzige heimische Nadelbaum.
Nein, da musst du dir keine Sorge machen. Die LĂ€rche ist von der Kronenspitze bis hin zu den Wurzeln ein ungiftiger Baum.
Die LĂ€rche blĂŒht zwischen MĂ€rz und Mai. Die BlĂŒten erscheinen noch vor den Nadeln an den mindestens zweijĂ€hrigen kurz- oder an dreijĂ€hrigen Langtrieben. Der LĂ€rchenbaum eignet sich ideal, um eine Gruppenpflanzung (Waldform) durchfĂŒhren. Der Formschnitt wird am besten im FrĂŒhjahr durchgefĂŒhrt und ĂŒberwintern muss die Larix lediglich windgeschĂŒtzt und an einem schattigen Platz.