Heckenkirsche Bonsai – Pflegeanleitung

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Januar 21, 2022
Heckenkirsche Bonsai
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Obwohl sich Heckenkirschen sehr gut zur Bonsaigestaltung eignen, sind aufwendig gestaltete Bonsai leider nicht allzu häufig anzusehen. Schuld daran ist, dass die Heckenkirsche während der Wachstumsperiode viel wächst und fast wöchentliche Pflege benötigt. Der starke Zuwachs der Pflanze muss ständig überwacht werden. Durch die schlechte Stammverdickung der Jungpflanzen dauert es sehr lange, um aus einer Jungpflanze einen schönen dicken Hauptstamm zu entwickeln. Aus diesem Grund ist die Heckenkirsche gut für Yamadoris geeignet.

Wie dünge ich einen Heckenkirsche-Bonsai?

Die Heckenkirsche sollte in der gesamten Wachstumsperiode (März bis September) gedüngt werden. Dünge dazu deine Heckenkirsche wöchentlich mit Bonsaiflüssigdünger, um deinem Baum optimale Nährstoffversorgung zu bieten. Alternativ kannst du auch mit Biogold oder Hanagokoro düngen, da die Heckenkirsche nicht salzempfindlich ist. In seiner Ruhezeit von Oktober bis Februar sollte der Bonsai nicht gedüngt werden. 

Wie oft muss meinen Heckenkirsche-Bonsai gießen?

Wie oft deine Heckenkirsche gegossen werden muss, ist abhängig von der Jahreszeit, Standort, Witterung, Baumverfassung und vor allem die Verfassung deines Bonsaisubstrats. Es gibt keine feste Regel wie oft deine Heckenkirsche gegossen werden muss. Kontrolliere regelmäßig die Feuchtigkeit der Erdoberfläche, sie sollte gleichmäßig feucht gehalten werden. Wenn diese trocken ist, kannst du deine Kirschhecke gießen. Lasse den Wurzelballen auf keinen Fall austrocknen, der Bonsai kommt mit kurzzeitiger Trockenheit zurecht, diese sollte nicht überstrapaziert werden. Zum Gießen kannst du Regen- und Leitungswasser verwenden, die Heckenkirsche ist nicht kalkanfällig. Prinzipiell empfehlen wir immer mit Brauchwasser zu gießen.

Der optimale Standort für deinen Heckenkirsche-Bonsai

Deine Heckenkirsche fühlt sich an einem Standort mit ein paar Sonnenstunden sehr wohl. In der heißesten Zeit des Jahres sollte deine Heckenkirsche jedoch nicht in der prallen Sonne stehen, da es ihr zu warm werden kann. Da die Pflanze nicht winterfest ist, darf sie keinen Temperaturen um den Gefrierpunkt ausgesetzt werden. Den Winter muss sie in einem unbeheiztem Frostzelt verbringen.

Vermehrung von Heckenkirschen Bonsai

Heckenkirschen kannst du über Stecklinge, Samen und Yamadori vermehren. 

Um Stecklinge zu ziehen, kannst du abgeschnittene Äste von deinem letzten Rückschnitt in Anzuchterde stecken und die Bonsaischale halbschattig platzieren. Halte zusätzlich die Erde feucht und gedulde dich ca. zwei bis vier Wochen bis die ersten Wurzeln entstehen.

Die Vermehrung über Samen ist für Hobbygärtner nicht zu empfehlen, da die Erfolgswahrscheinlichkeit nicht allzu hoch ist. Außerdem kennst du bei der Vermehrung über Samen die genetischen Eigenschaften deines Bonsais nicht. Wenn du den Bonsai über Stecklinge, oder als Yamadori vermehrst, weißt du, dass der gepflanzte Ableger die genetischen Eigenschaften der Mutterpflanze übernimmt.

Um einen Yamadori zu pflanzen, musst du dir einen Ast in deiner gewünschten Form suchen. Befreie den Trieb anschließend von Laub und grabe ihn in den Boden ein. Um das Wurzelwachstum zu fördern, kannst du die Rinde an der Wurzelstelle leicht einschneiden.

So mischst du die perfekte Erde für deinen Heckenkirschen-Bonsai

Die Erde deines Heckenkirsche Bonsai muss eine gute Drainage zulassen. Das erreichst du, indem du keine handelsübliche Erde verwendest, sondern deinem Bonsai eine auf seine Bedürfnisse abgestimmte Bonsaierde mischst. Idealerweise besteht die Bonsaierde aus Anzuchterde, Lavagranulat und Akadama. Mit einem gut durchlässigen Bonsaisubstrat tritt bei dem richtigen Gießverhalten keine Staunässe auf, da die Wurzeln genügend Luft bekommen und keine Wurzelfäule entwickeln können. 

Heckenkirsche umtopfen - so gelingt es!

Durch das starke Wachstum bei jungen Heckenkirschen empfehlen wir jährlich das Wurzelsystem zu überprüfen, um zu schauen, ob der Bonsai umgetopft werden muss. Jungpflanzen sollten spätestens alle zwei Jahre umgetopft werden. Ältere Heckenkirschen werden ca. alle drei bis fünf Jahre umgetopft, kontrolliere auch hier den Wurzelballen und entscheide dann, ob der Bonsai umgetopft werden muss.

Wie kann ich meinen Heckenkirsche Bonsai überwintern

Das Geißblatt benötigt im Winter Schutz vor Frost, wenn er im Frühjahr wieder austreiben soll. Zu viel Wärme tut der Heckenkirsche allerdings auch nicht gut, sie sollte bei maximal zehn Grad überwintert werden. Wenn das Geißblatt vor Frost geschützt ist, sind Temperaturen von null Grad bis fünf Grad optimal.

Welche Krankheiten kann meine Lonicera bekommen?

Die Lonicera spec ist sehr resistent gegen Krankheiten, ein Pilzbefall ist äußerst selten. Es können sich Blattläuse an deiner Heckenkirsche niederlassen, wenn du sie sehen solltest, bekämpfe sie mit den üblichen Mitteln.

Wie drahte ich meinen Heckenkirsche Bonsai richtig?

Heckenkirschen können ab Juni gedrahtet werden. Da sich der Bonsai vergleichsweise schnell ausbreitet, solltest du den Draht regelmäßig kontrollieren, um ein schnelles einwachsen und die daraus resultierende Narbenbildung zu verhindern. 

So schneidest bzw. pinzierst du deinen Heckenkirsche Bonsai richtig

Das Geißblatt ist ein starkwüchsiger Bonsai, der in seiner Wachstumsperiode sehr ausgiebig austreibt. Um die eine schöne Baumkronenform zu erhalten, musst du den Bonsai regelmäßig pinzieren bzw. die Knospen ausbrechen.  

Durch das regelmäßige Stutzen der Triebe erhältst du eine tiefgreifende Verzeigung, außerdem ist sorgt es dafür, dass dein Bonsai nicht aus seiner Form heraus wächst. Führe erst einen gröberen Heckenschnitt durch und konzentriere dich anschließend darauf, die Verzweigung zu verfeinern. Falls ein unerwünschter Trieb am Hauptstamm wächst, kannst du ihn direkt aus dem Stamm herausbrechen. Dünne Äste kannst du über das ganze Jahr schneiden, dickere Äste hingegen sollten nur im Winter (Oktober bis März) entfernt werden.

In welchem Stil kann ein Heckenkirsche Bonsai wachsen?

Die Heckenkirsche eignen sich sehr gut für aufrechte Formen wie z.B. Moyogi oder Chokkan. Geneigte Formen wie Shakan oder Fukinagashi sieht man hingegen nicht allzu häufig. Bevor du dir einen Bonsai zulegst, solltest du dir Gedanken machen, in welcher Stilform er wachsen soll. Das Geißblatt eignet sich außerdem sehr gut, um sie auf einem Stein zu pflanzen (Ishizuki). Alternativ kannst du die Heckenkirsche auch in einer Gruppe pflanzen. Bei mehreren Loniceras musst du durch den starken Austrieb viel Zeit in die Gestaltung deiner Wald- bzw. Flossform stecken.

So findest du die passende Bonsaischale für deinen Heckenkirsche Bonsai

Die passende Bonsaischale für deine Heckenkirsche zu finden ist nicht schwer. Unserer Ansicht nach sehen unglasierte Bonsaischalen an einem Geißblatt besser aus als glasierte Bonsaischalen. Funktional unterscheiden sich die glasierten und unglasierten Bonsaischalen nicht, beide werden ihren Job zuverlässig erledigen. Je nachdem wie die deinen Bonsai gestaltest, solltest du die passende Form für deine Schale wählen. Zu einer runden Krone im frei aufrechten Stil passt eine rechteckige Bonsaischale perfekt. Falls du eine Gruppenform pflanzen möchtest, empfehlen wir eine große ovale Schale zu verwenden. 

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