Bambus Pflege: Tipps und Tricks!

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März 8, 2022
bambus pflege
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Bambus dient mit seinem imposanten Blättern wunderbar als Sichtschutz in jedem Garten. Dabei ist die richtige Pflege essenziell, sodass das Blattkleid seine tiefgrüne Farbe erhalten kann. Falls die Bambuspflanze an einem falschen Standort gepflanzt wurde, oder zu wenig Wasser bekommt, treibt sie gelbe Blätter aus. Mit dieser Pflegeanleitung sorgst du dafür, dass deine Blätter ihre Farbe behalten und weiterhin kräftig austreiben. 

Bambus pflanzen - Ist eine Wurzelsperre notwendig?

Das Pflanzen von Bambus ist in der Pflege der Teil, der am meisten Aufwand mit sich bringt. Je nachdem welche Bambussorte du in deinen Garten pflanzen möchtest, benötigst du unter Umständen eine Rhizomsperre. Ansonsten können Rhizome unterirdisch bis zu drei Meter im Jahr wachsen und an verschiedenen Stellen aus der Erde sprießen. Hier zeigen wir dir, wie du deinen Bambus eingrenzen kannst. Bambus Fargesia bildet zum Beispiel keine Wurzelausläufer, sondern Horste, sodass der Aufwand beim Pflanzen wesentlich geringer ist. 

Die beste Zeit, um Bambus zu pflanzen, liegt zwischen Ende März und Anfang Juni. So können alle Pflanzenteile bis zum ersten Frost gut ausgebildet werden, sodass er der Pflanze nicht mehr schaden kann. Wenn Bambus erst im Spätherbst gepflanzt wird, benötigt er je nach Winterhärte einen Winterschutz, bzw. kann nicht im Freien überwintert werden. 

Prinzipiell muss der Boden für deinen Bambus gut durchlässig sein, sodass keine Staunässe entsteht. Außerdem benötigt sie wasserspeichernde Fähigkeiten, um den hohen Wasserverbrauch von Bambus im Sommer abdecken zu können. Einem Sandboden kannst du Kompost untermischen, sodass das Wasser nicht so schnell abfließen kann. Lehmboden kannst du mithilfe von Sand oder Kies durchlässiger machen, sodass eine bessere Drainage möglich ist. 

Wenn du das Pflanzloch ausgehoben hast, kannst du den Wurzelballen so tief in das Loch stellen, sodass die Oberkante des Wurzelsystems dicht unter der Erdoberfläche liegt. Bevor du die Pflanze in das Loch stellst, kannst du etwas Hornspäne oder Kompost in die Pflanzegrube geben, um die Bodenbeschaffenheit zu verbessern. Nachdem du die Wurzeln mit Erde bedeckt hast, kannst du den Boden leicht mit der Hand andrücken. Setze hierbei nicht die Füße ein, da hier erfahrungsgemäß leicht zu viel Kraft aufgewendet werden kann, sodass Rhizome darunter leiden können. 

Tipp:
Der Standort deiner Bambusart sollte davon abhängen, wie viel Sonnenlicht die Bambuspflanze verträgt.

Bambus düngen - so findest du das richtige Maß

Bambus gehört zu den Starkzehrern, das bedeutet, dass sie einen vergleichsweise hohen Nährstoffverbrauch haben. Als Folge davon muss die Pflanze regelmäßig mit passenden Dünger versorgt werden. Der Dünger benötigt einen hohen Stickstoff- und Kaliumgehalt. Da die Bambuspflanze der Familie der Rasengräsen angehört, haben sie einen ähnlichen Nährstoffhaushalt, sodass du zum Düngen auch Rasendünger verwenden kannst. Falls du auf natürlichen Dünger vertrauen möchtest, kannst du eine Mischung aus Hornspäne und Kompost in deine Bambuserde mischen. Wenn dein Bambus jedes Frühjahr eine Kur auf Kompost und Hornspäne erhält, ist er für das gesamte Jahr gut gewappnet.

Tipp:
Alternativ kannst du speziellen Bambusdünger, oder Rasendünger verwenden. 

Die optimale Wasserversorgung für Bambus

Einer der wichtigsten Bausteine in der Pflege von Bambus ist das Gießen. Bambus hat auch im Winter immergrüne Blätter, sodass bei direkter Sonneneinstrahlung eine hohe Wasserverdunstung stattfindet. Das ist der Ursprung für den hohen Wasserverbrauch von Bambus. Je mehr direkte Sonneneinstrahlung dein Bambus abbekommt, desto öfters muss er gegossen werden. Kontrolliere deinen Bambus vor dem Gießen auf Feuchtigkeit, in du die Bodenfeuchte überprüfst. Im Winter muss Trockenheit nicht der Ursprung für einen Blattverlust sein, Frost kann ebenfalls eine Ursache sein. Falls du der Ursache von gelben Blättern am Bambus nachgehen möchtest, kannst du hier mehr darüber lesen. 

Kontrolliere Bambus im Kübel regelmäßig auf Trockenheit, da die Kübelpflanze nicht so viel Wasser in ihrer Erde speichern kann, wie im Beet.

Regelmäßiger Rückschnitt ist wichtig für das Wachstum

Ein gesunder Bambus benötigt einen regelmäßigen Rückschnitt, dabei werden meist nur ältere Halme bodennah abgetrennt, sodass Platz für neue Halme entsteht. Wenn du einen Bambushalm abschneiden möchtest, achte darauf, dass du den gesamten Halm abschneidest, denn angeschnittene Halme wachsen nicht weiter. Hier haben wir eine ausführliche Anleitung zum Schneiden von Bambus geschrieben. 

Im Winter sollten Fargesien stützen

Die dünnen Halme von Schirmbambus (Fargesia) werden durch starke Winde und das Gewicht von Schnee belastet, sodass sie in alle Richtungen abstehen. Das lässt den Bambus nicht gut aussehen und, wenn du Pech hast, biegen die Halme sich nie wieder in ihre Ausgangsposition. Um das zu verhindern, kannst du vor dem Winter die Halme zusammenbinden, sodass sie sie untereinander Halt geben. So kommt dein Bambus kerzengerade durch den Winter. Falls du diesen Tipp zu spät gelesen hast und einige Bambushalme bereits in verschiedene Richtungen abstehen, kannst du die abstehenden Halme bodennah abschneiden. 

Bambus vermehren

Eine gängige Art, um Bambus zu vermehren, ist die Teilung des Wurzelballens bzw. das Abtrennen von Rhizomen. Die Vermehrung durch Samen und Stecklinge ist möglich, allerdings nicht so einfach, wie das Wurzelwerk bzw. Ausläufern zu teilen. Der aufwändigste Teil ist das Freilegen der Wurzeln, sodass du an der richtigen Stelle einen Schnitt setzen kannst. Hier haben wir eine detaillierte Anleitung zum Vermehren der Bambuspflanze. 

Mehr über den Bambus erfahren!

Zusammenfassend benötigt dein Bambus regelmäßige Wassergaben, sodass er sein immergrünes Blattwerk unterhalten kann und somit eine Gelbfärbung der Blätter verhindert wird. Außerdem ist ein Rückschnitt wichtig für das Erscheinungsbild der Bambuspflanze, da du so ältere, unästhetische Halme von der Pflanze trennen kannst. Wusstest du, dass sich Bambushalme wunderbar für ein Insektenhotel eignen? Falls du mehr über Bambus erfahren möchtest, kannst du hier mehr zu Krankheiten und Schädlinge am Bambus lesen. Zuletzt kannst du hier mehr über Bambus im Topf und Bambus in der Vase erfahren.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Bambus

Braucht Bambus eine Wurzelsperre beim Pflanzen?
Ja, je nach Bambusart benötigt man eine Rhizomsperre. Bambus kann unterirdisch bis zu drei Meter im Jahr wachsen und an verschiedenen Stellen aus der Erde sprießen. Bambus Fargesia bildet zum Beispiel keine Wurzelausläufer, sondern Horste, sodass der Aufwand beim Pflanzen wesentlich geringer ist.
Wann ist die beste Zeit, um Bambus zu pflanzen?
Die beste Zeit, um Bambus zu pflanzen, liegt zwischen Ende März und Anfang Juni. So können alle Pflanzenteile bis zum ersten Frost gut ausgebildet werden, sodass er der Pflanze nicht mehr schaden kann. Wenn Bambus erst im Spätherbst gepflanzt wird, benötigt er je nach Winterhärte einen Winterschutz, bzw. kann nicht im Freien überwintert werden.
Wie kann man den Boden für Bambus vorbereiten?
Prinzipiell muss der Boden für deinen Bambus gut durchlässig sein, sodass keine Staunässe entsteht. Außerdem benötigt er wasserspeichernde Fähigkeiten, um den hohen Wasserverbrauch von Bambus im Sommer abdecken zu können. Einem Sandboden kann man Kompost untermischen, sodass das Wasser nicht so schnell abfließen kann. Lehmboden kann man mithilfe von Sand oder Kies durchlässiger machen, sodass eine bessere Drainage möglich ist.
Wie oft sollte man Bambus düngen?
Bambus hat einen hohen Nährstoffbedarf und sollte daher regelmäßig mit passenden Düngemitteln versorgt werden. Der Dünger sollte einen hohen Stickstoff- und Kaliumgehalt haben. Eine Mischung aus Hornspänen und Kompost kann auch als natürlicher Dünger verwendet werden. Wenn man Bambus jedes Frühjahr eine Kur auf Kompost und Hornspäne gibt, ist er für das gesamte Jahr gut gewappnet. Alternativ kann man speziellen Bambusdünger oder Rasendünger verwenden.