Die Wurzeln von Bambus können sich unterirdisch ausbreite und machen auch nicht vor Hauswänden, oder einem Fundament hat. Aus diesem Grund ist es essenziell bei manchen Bambusarten eine Wurzelsperre einzurichten und den Bambus somit einzugrenzen. Wenn du keine Wurzelsperre errichtest, kann es passieren, dass in deinem und im Nachbargarten kleine Bambussprossen empor steigen. Wir zeigen dir, welche Arten eine Rhizomsperre benötigen und welche Arten keine Ausläufer bilden.
Viele Bambussorten bilden unterirdische Wurzelausläufer, mit einem schnellen und kräftigem Wachstum. Rhizome sind kaum aufzuhalten, sie können Mauerwerk und Fundament von Gebäuden beschädigen. Mit einem Wachstum von bis zu drei Meter im Jahr können sie schnell den ganzen Garten einnehmen. Die meisten Wurzelausläufer wachsen direkt unter der Erdoberfläche und können unter Umständen die Erdoberfläche durchbrechen. Es gibt einige Bambusarten, die in tieferen Schichten wuchern, sie breiten sich einen Meter unter der Erde aus:
Wie stark Bambus in deinem Garten wächst, ist abhängig davon, welche Bambussorte gepflanzt wurde. Zusätzlich ist die Qualität bzw. die Bestandteile der Erde sehr wichtig. In sandigen Böden kann sich Bambus sehr gut verbreiten. Nichtsdestotrotz verbreiten sich die Wurzelausläufer auch in lehmigen Boden, jedoch wesentlich langsamer als in sandigem Boden. Prinzipiell kannst die Verbreitung von Rhizomen mit folgenden Materialien errichten:
Bei dieser Methode wird Bambus nicht ganz normal in die Erde gepflanzt. Hebe ein Loch aus und lagere den Aushub auf einem Haufen, die Bambuspflanze wird auf den Hügel gesetzt. So können sich Rhizome nicht in der Erde verbreiten, brechen aus dem Erdhügel aus und müssen abgeschnitten werden. Kontrolliere den Hügel regelmäßig, ob Ausläufer aus dem Hügel austreten. Diese Methode ist nur bei flach wurzelnden Bambussorten geeignet.
Hebe als Erstes einen Graben um die Pflanzgrube herum aus, der ungefähr ein Spatenblatt tief ist. Fülle den Graben mit Lauf auf und bedecke es leicht mit Gartenerde. So können Rhizome in die Laubschicht wachsen und regelmäßig abgetrennt werden.
Mit der Hügel und Gartenmethode ist der initiale Aufwand nicht so groß, wie bei richtigen Rhizomsperren, allerdings ist regelmäßige Pflege notwendig, da sich ansonsten trotzdem Wurzelausläufer im Garten breit machen. Eine Rhizomsperre ist weitaus zuverlässiger als die Hügel- oder Gartenmethode.
Es gibt spezielle Folien, durch die Rhizome sich nicht durchschlagen können, sie bestehen aus HDPE-Kunstoff. Die Folie ist normalerweise mindestens 70 Zentimeter breit, sodass die Ausläufer keinen Weg um die Folie herum finden. Außerdem ist es sehr wichtig, dass die Rhizomsperre ungefähr fünf Zentimeter aus dem Erdboden herausragt, sodass sich Rhizome nicht über die Sperre verbreiten können. Das Anbringen einer Wurzelsperre ist aufwändig, wenn sie jedoch einmal steht, wird sie ihren Job viele Jahre zuverlässig erledigen.
Als Alternative zur HDPE-Folie kannst du deinen Bambus in einen Mörtelkübel pflanzen und den Kübel in dein Gartenbeet stellen. Der Mörtelkübel muss perforiert werden, sodass Wasser abfließen kann. Diese Löcher müssen im unteren Bereich der Seitenwände gebohrt werden. Eine gängige Größe für Mörtelkübel hat 90 Liter Fassungsvermögen. Pflanze den Kübel in dein Gartenbeet, sodass ein Rand von ungefähr fünf Zentimetern übersteht.
Es gibt Bambusarten, die keine Rhizome austreiben, dazu gehört der Schirmbambus, auch Fargesia genannt. Falls du dich noch nicht für eine Bambusart entschieden hast, bedenke, dass das Pflanzen von Fargesia-Sorten weniger Aufwand mit sich bringt als zum Beispiele Phyllostachys oder Pleiblastus.
Zusammenfassend ist es essenziell, dass manche Bambusarten beim Pflanzen von einer Rhizomsperre umgeben werden, da sie sich ansonsten unkontrolliert verbreiten können. Für welche Art von Rhizomsperre du dich entscheidest, ist ganz dir überlassen. Bambus umzupflanzen ist sehr aufwändig, da die Rhizomsperre ebenfalls neu gesetzt werden muss, daher solltest du dich vor dem Pflanzen gründlich über den richtigen Standort informieren. Falls du auf der Suche nach der richtigen Bambuserde bist, können wir dir diesen Artikel empfehlen, dort zeigen wir die wichtigsten Bestandteile der Erde.