Bambus ist leicht zu pflegen und sieht das ganze Jahr über schön aus. Manche Sorten können jedoch zu einem Problem werden, wenn sie zu groß werden oder wenn Bambusausläufer den ganzen Garten verschlingen. Dann kannst du nichts anderes tun, als den Bambus abzuschneiden, auszugraben und zu vernichten. Wir zeigen dir, wie du die lästigen Bambusausläufer entfernen kannst!
Bambusse wie der flachblättrige Bambus (Phyllostachys), der breitblättrige Bambus (Pseudosasa japonica), Sasa, Pleioblastus oder Semiarundinaria können unter idealen Bedingungen bis zu 100 Quadratmeter erobern. Ein schöner, blickdichter Dschungel für große Gärten, aber nicht für kleine.
Bambuspflanzen mit sogenanntem leptomorphem Wuchs sind besonders schwer zu entfernen: Sie bilden nicht nur große, harte Wurzelballen, sondern senden auch ein Netzwerk langer unterirdischer Ausläufer, die sogenannten Rhizome. Bambusausläufer tauchen irgendwann auf und breiten sich an Orten aus, an denen du keinen Bambus erwarten würdest. Bambusausläufer sind gefährlich und können Teichfolien oder die Isolierung von Häusern beschädigen und über deinen Garten hinauswachsen.
Nur mit speziellen Rhizomsperren von mindestens 70 Zentimetern Höhe solltest du Bambus leptomorphe Entwicklung pflanzen. Einmachgläser oder Randsteine sind kein sicheres Versteck. Bambus braucht viel Platz. Die erwartete Endhöhe entspricht auch ungefähr dem Durchmesser der Pflanzen.
Tipp: Entferne oder zerstöre den Bambus nur dann als letztes, wenn du anschließend eine Rhizomsperre einbauen kannst, um ihn in Schach zu halten. In vielen Fällen ist dies die bessere Methode, weil du nur die Bambusrhizome ausgraben und entfernen musst, die außerhalb der neuen Barriere liegen.
Bambus hat pachymorphe Wuchsformen, die dichte Büschel und harte, sich ausbreitende Wurzelballen bilden, aber keine metergroßen, ausufernden Rhizome. Wer versucht, diese Pflanzen zu beseitigen, hat es viel leichter - im schlimmsten Fall besteht die Gefahr, dass sie stark ausgegraben werden.
Das Ausgraben kann bei großen Pflanzen auch schwierig sein, aber es ist machbar. Das gilt zum Beispiel für Bambus wie Borinda, Schirmbambus (Fargesia) oder subtropische Arten wie Dendrocalamus, Bambusa oder Chusquea, aber sie sind nicht immer winterhart.
Eine Neupflanzung wird erforderlich sein. Wenn ein paar neue Triebe erscheinen, grabe nicht jeden Ausläufer aus, sonst hast du am Ende eher mehr als weniger Bambus. Schneide alle neugeborenen Zweige ab, sobald sie sich entwickeln und sich direkt über dem Boden befinden. Selbst der robusteste Ausläufer wird irgendwann aufgeben, wenn er keine Blätter mehr produzieren kann. Er muss auf die gespeicherten Nährstoffe zugreifen können, die gerade verbraucht werden. Die Rhizome werden einfach im Boden verrotten, wenn sie ihre Energie verbraucht haben.
Du möchtest wissen, wie du deinen Bambus am besten im Winter pflegen kannst? Dann schaue hier in unserem Artikel vorbei! Wie du deinen Bambus schneiden kannst, erfährst du hier! Wir haben dir eine optimale Schritt-für-Schritt-Einleitung zusammengestellt. Viel Spaß beim Stöbern!